Satellitenbild der Woche Keine Ruhe nach dem Sturm

Er wütete als einer der schwersten Hurrikans in der Geschichte Floridas. Auch aus dem All ist zu erkennen, welche Zerstörungen »Ian« angerichtet hat.
Satellitenbild: Die Wassermassen, die Hurrikan »Ian« mit sich brachte, rissen Tausende Tonnen Schlamm in den Golf von Mexiko

Satellitenbild: Die Wassermassen, die Hurrikan »Ian« mit sich brachte, rissen Tausende Tonnen Schlamm in den Golf von Mexiko

Foto: NASA Earth Observatory

Als wäre alles wie in einer Schneekugel durchgeschüttelt worden, so beschreiben Anwohner die verheerenden Folgen von Hurrikan »Ian«, der vor allem in Florida schwere Schäden verursacht hat. Mindestens 101 Menschen kamen ums Leben.

Vor gut anderthalb Wochen, am 28. September, traf »Ian« als Hurrikan der Kategorie 4 von 5 auf die südwestliche Küste Floridas und fegte mit Windstärken von bis zu 240 Kilometern pro Stunde über das Land. Doch nicht nur der Wind sorgte für erhebliche Zerstörungen, sondern auch Wasser, das »Ian« mit sich brachte. Sturmfluten, erbarmungslose Regengüsse und Überschwemmungen brachen über Florida herein.

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Die Wassermassen haben deutliche Spuren hinterlassen, wie Satellitenaufnahmen der Nasa dokumentieren. Vor der Küste sind noch Tage nach der Katastrophe bunte Strudel zu erkennen. Die türkisen Flächen zeigen Sediment, das »Ian« vom Meeresboden aufgewirbelt hat, ehe er auf Land traf. Die unglaublichen Wassermengen, die sich nach dem Sturm ihren Weg Richtung Küste bahnten, spülten Matsch und Geröll in den Golf von Mexiko, die das Wasser braun färbten.

Foto: NASA Earth Observatory / NASA Earth Observatory

Aufnahmen von vor und nach dem Hurrikan zeigen seine Folgen besonders deutlich (Schieber oben): Links ist eine Satellitenaufnahme von Florida zu sehen, bevor »Ian« auf Land traf. Das Bild rechts wurde Tage nach dem Sturm aufgenommen und zeigt, wie noch immer tonnenweise Sediment ins Meer fließt.

Die Bilder stammen vom Nasa-Spectroradiometer Modis an Bord des Erdbeobachtungssatelliten »Terra«, der bereits seit 1999 seine Bahn um die Erde zieht.

Auch von der Internationalen Raumstation (ISS) war deutlich zu sehen, wie stark Hurrikan »Ian« den Golf von Mexiko aufgewühlt hat. US-Astronaut Bob Hines schoss von der ISS aus ein Foto der Region. »Dieses Bild zeigt, wie sich die Florida-Halbinsel des ganzen Wassers entledigt, das Hurrikan ›Ian‹ auf ihr abgeladen hat«, schreibt er bei Twitter.

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Zuvor konnte Hines beobachten, wie sich der Sturm über dem US-Bundesstaat zusammengebraut hatte. »Dieser Sturm ist RIESIG«, schrieb er am 28. September. Die ISS-Raumfahrer hätten genau beobachten können, wie der Hurrikan auf Land traf.

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Hines ist seit Ende April auf der ISS und soll noch im Oktober zur Erde zurückkehren. Erst am Freitag erreichten vier weitere Raumfahrer die Raumstation: Nasa-Astronautin Nicole Aunapu Mann und ihr Nasa-Kollege Josh Cassada sowie der japanische Astronaut Koichi Wakata und die russische Kosmonautin Anna Kikina.

Die Mission der »Crew-5« gilt als politisch brisant, weil erstmals seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wieder Nasa-Astronauten und eine russische Kosmonautin von amerikanischem Boden aus an der ISS andockten. Der Start war schon für den 3. Oktober vorgesehen, musste aber wegen Hurrikan »Ian« verschoben werden.

koe
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