Kontaminiertes Fleisch Japan weitet Exportstopp für Rindfleisch aus

In Japan macht sich Sorge über radioaktiv belastetes Rindfleisch breit: Jetzt hat die Regierung ein Verkaufsverbot nach der Fukushima-Katastrophe auch auf die Präfektur Miyagi ausgeweitet. Mindestens sechs kontaminierte Tiere waren entdeckt worden.
Messung einer Fleischprobe (bei Tokio, 27. Juli 2011): Sorge vor verseuchten Lebensmitteln

Messung einer Fleischprobe (bei Tokio, 27. Juli 2011): Sorge vor verseuchten Lebensmitteln

Foto: YURIKO NAKAO/ REUTERS

Tokio - Die japanische Regierung hat das Handelsverbot für radioaktiv belastetes Rindfleisch ausgeweitet. Das Verbot für den Verkauf von Rindfleisch aus der Präfektur Fukushima werde auf die angrenzende Präfektur Miyagi ausgedehnt, teilte Regierungssprecher Yukio Edano am Donnerstag mit.

Nach Angaben der Behörden wurden in der Präfektur im Nordosten der japanischen Hauptinsel Honshu mindestens sechs radioaktiv belastete Rinder entdeckt.

Es wird befürchtet, dass landesweit seit dem Atomunfall in Fukushima Mitte März das Fleisch von bis zu 3000 Rindern, die radioaktiv kontaminiertes Reisstroh gefressen haben, in den Handel gelangte. 2,7 Prozent von Japans Rindfleisch stammt nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums aus der Präfektur Miyagi.

Nachdem Mitte Juli in Tokio Rindfleisch mit einer potentiell gesundheitsgefährlichen Konzentration von Cäsium entdeckt worden war, verhängte die Regierung vergangene Woche ein Handelsverbot für Rindfleisch aus Fukushima.

Derweil wachsen auch die Sorgen um radioaktiv belasteten Reis. Der Sonderberater von Ministerpräsident Naoto Kan, Goshi Hosono, kündigte an, Anfang September einen Plan zur Überwachung der Reis-Lieferungen vorzustellen.

cib/AFP/Reuters
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