Schicksalsort Frühe Siedlungen unter Pompeji entdeckt

Die alten Römer haben Pompeji an einem schicksalhaften Ort gebaut. Denn an der gleichen Stelle wurden schon zuvor Siedlungen vom Vesuv ausgelöscht: Archäologen sind unter Pompeji auf die Reste von Behausungen aus der Steinzeit und der Bronzezeit gestoßen.

Das Team um Anne-Marie Leander Touati von der Universität Stockholm befreite einen Brunnen von Bimsstein, der von dem Vulkanausbruch im Jahr 79 nach Christus stammte. Dabei fanden die Archäologen etwa zwei Meter unterhalb des antiken Fußbodens eine weitere prähistorische Schicht, berichtet die schwedische Universität.

Die älteste Lage aus dieser neu entdeckten Ebene wird auf 3500 Jahre vor Christus datiert und stammt demzufolge aus der Steinzeit. Da die Funde von Vulkanasche bedeckt sind, vermuten die Forscher, dass die steinzeitliche Siedlung ebenso wie Pompeji dem Ascheregen des Vesuvs zum Opfer fiel. Später in der Bronzezeit wurde die Stelle jedoch erneut besiedelt, denn oberhalb dieser Ascheschicht fanden die Archäologen zudem bronzezeitliche Überreste - unter anderem zahlreiche Tonscherben.

"Wir wollen unsere Studien weiter fortsetzen und herausfinden, welche Ausdehnungen die prähistorischen Siedlungen hatten", erklärt Touati. Weitere Ausgrabungen sind jedoch eine Herausforderung für die Forscher, da der antike Straßenbelag entfernt werden muss, um neben dem kleinen Bereich rund um den Brunnen ein weiteres Gebiet freilegen zu können.

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