Zahlen des Statistischen Bundesamts Bei sieben Prozent aller Todesfälle war Covid-19 ausschlaggebend

2021 überstieg die Zahl der Todesfälle in Deutschland die Millionenmarke (Symbolbild)
Foto: Michael Reichel / dpaDie Zahl der Todesfälle in Deutschland ist im vergangenen Jahr um 3,9 Prozent gestiegen. 2021 starben laut Statistischem Bundesamt insgesamt rund 1,02 Millionen Menschen, 2020 hatte das Amt rund 990.000 Verstorbene gezählt.
Wie aus der am Freitag veröffentlichten Todesursachenstatistik hervorgeht, war bei sieben Prozent aller Verstorbenen das Coronavirus ausschlaggebend für den Tod. Damit sind 2021 insgesamt 71.331 Menschen an Covid-19 als Grundleiden gestorben – 79 Prozent mehr als im Vorjahr. 2020 waren 39.758 Corona-Tote gezählt worden.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen weiterhin häufigste Todesursache
Nicht in den Zahlen enthalten sind Fälle, in denen Covid-19 auf dem Totenschein als Begleiterkrankung dokumentiert wurde, wie die Statistiker betonen. Diese Zahlen will das Statistische Bundesamt im Januar 2023 veröffentlichen.
Nach der Leichenschau muss der Arzt eine Todesbescheinigung ausfüllen. Darin werden Personalien, Zeit und Ort des Todes offiziell dokumentiert. Dieser Totenschein enthält einen vertraulichen Teil, in dem die vermutete Todesursache eingetragen wird. Dabei wird nach Grundleiden (ausschlaggebende Todesursache), Begleit- oder Folgeerkrankungen und unmittelbarer Todesursache unterschieden.
Die häufigste Todesursache im vergangenen Jahr war – wie auch in den Vorjahren – eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Mit 340.619 Verstorbenen war gut ein Drittel aller Sterbefälle darauf zurückzuführen. An Herzinfarkt, der zu dieser Krankheitsgruppe gehört, starben 45.181 Menschen.
Zweithäufigste Todesursache waren – ebenfalls wie in den Vorjahren – Krebserkrankungen: 229.068 Menschen beziehungsweise 22,4 Prozent aller Verstorbenen erlagen 2021 einem Krebsleiden. Bei Männern waren die bösartigen Neubildungen der Verdauungsorgane beziehungsweise der Atmungsorgane die am häufigsten diagnostizierten Krebsarten. Frauen waren ebenfalls am häufigsten von einer bösartigen Neubildung der Verdauungsorgane betroffen. Häufigste Einzeldiagnose bei den Krebserkrankungen von Frauen war jedoch Brustkrebs.
4,2 Prozent oder 43.200 Todesfälle des vergangenen Jahres waren auf nicht natürliche Todesursachen wie etwa Verletzungen oder Vergiftungen zurückzuführen. 2020 waren es etwas weniger Fälle gewesen (41.794).