Los Angeles - Mehr als 70 TV-Folgen und zehn Spielfilme lang war James Doohan im All - allerdings nur als Chefingenieur an Bord von "Raumschiff Enterprise". Die echte Reise in die unendlichen Weiten blieb dem Schauspieler zeitlebens verwehrt. Erst nach seinem Tod - Doohan starb im Juli 2005 im Alter von 85 Jahren - wurde sein Traum Wirklichkeit: Seinem Wunsch entsprechend wurde seine Asche ins All geschossen, gemeinsam mit den sterblichen Überresten von 200 weiteren Menschen.
Jetzt, mehr als drei Wochen nach dem Raketenstart, wurde die Kapsel mit der Asche Doohans und seinen Mitreisenden endlich wiederentdeckt. Die Fundstelle befindet sich rund 50 Kilometer von der Abschussstelle entfernt in einem schwer zugänglichen Gebiet nahe der Militärbasis White Sands im US-Bundesstaat New Mexico, wie Rick Homans von der Firma Space Services (SSI) mitteilte. Die Suche nach der Kapsel habe ein bisschen länger gedauert als erwartet - "aber jetzt können wir sagen: Mission erfüllt".
Die ungewöhnliche Weltraum-Bestattung kostet 495 Dollar (rund 367 Euro). Die Kapseln bleiben aber nicht im Weltraum, sondern segeln am Fallschirm wieder zur Erde zurück. Die Firma hatte bereits die Asche von "Star Trek"-Erfinder Gene Roddenberry und US-Schriftsteller Timothy Leary ins All befördert.