Ziffern-Ungetüm Student entdeckt bisher größte Primzahl
Der neue Rekordhalter gehört zu einer ganz besonderen Sorte, den so genannten Mersenne-Primzahlen, benannt nach einem französischen Mönch aus dem 17. Jahrhundert. Bisher sind nur 40 dieser Primzahlen bekannt. Sie wurden bereits 350 vor Christus von Euklid beschrieben und können in der mathematischen Form "2 hoch p minus Eins" dargestellt werden, wobei p ebenfalls eine Primzahl ist. Der neue Rekordhalter hat den Wert "2 hoch 20.996.011 minus eins".
Die Zahl wurde bereits am 17. November von Michael Shafer, einem Chemietechnik-Studenten der Michigan State University, entdeckt. Die offizielle Bestätigung erfolgte jedoch erst jetzt, berichtet das britische Wissenschaftsmagazin "New Scientist" im Internet. Shafer gehört zu den über 60.000 Freiwilligen, die ihre Computer für die "Große Internet-Mersenne-Primzahl-Suche" (GIMPS) zur Verfügung stellten. Jeder Teilnehmer dieses weltweiten Projekts bekommt von einem zentralen Computer-Server Zahlen zugeteilt, deren Eigenschaften er mithilfe seines Rechners überprüfen soll.
Primzahlen - ganze, positive Zahlen, die nur durch sich selbst und durch eins teilbar sind - stellen die Grundbausteine aller positiven Zahlen dar. Von praktischem Nutzen sind sie etwa bei Verschlüsselungstechniken. Trotz ihrer Bedeutung rätseln Mathematiker bis heute, wie Primzahlen verteilt sind - was die Entdeckung neuer Exemplare schwierig macht.
Die amerikanische Electronic Frontier Foundation bietet einen lukrativen Anreiz für die Suche nach weiteren Primzahlen: Für die Entdeckung der ersten Primzahl mit zehn Millionen Stellen hat die US-Stiftung einen Preis von 100.000 Dollar ausgelobt.