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Nahrung für stillgelegtes Herz

aus DER SPIEGEL 8/1978

Das Operationsrisiko bei Eingriffen am offenen Herzen erheblich senken kann ein von Forschern der Uni-Klinik Hamburg-Eppendorf entwickeltes Verfahren. Mit Hilfe chemischer Lösungen wird -- etwa bei Operationen an den Kranzarterien des Herzens ("Bypass« -- Operationen) oder einem Ersatz der Herzklappen -- der stillgelegte Herzmuskel während des Eingriffs durchspült und ernährt. Die Dauer des Herzstillstandes läßt sich dadurch auch bei Patienten mit vorgeschädigtem Herzmuskel auf mindestens zwei Stunden ausdehnen. Erprobt wurde die von dem Mediziner Dr. Niels Bleese und dem Biochemiker Dr. Volker Döring entwickelte Nährflüssigkeit (Klinik-Bezeichnung: »Epppendorfer Soße") schon bei 650 Eingriffen; die Operationssterblichkeit sank von früher fünf bis sieben auf nur mehr ein bis zwei Prozent.

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