
Erde in 3D: Pralle Landschaften
3D-Aufnahmen Das neue Bild der Erde
Im Formationsflug, im Abstand von nur etwa 200 Metern zueinander, vermessen die Radarsatelliten "Tandem-X" und "Terrasar-X" des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) seit vier Jahren die Erde. Der Abstand der Satelliten wurde immer weiter reduziert und liegt zwischenzeitlich sogar bei nur 120 Metern. Die Radarstrahlen der beiden Satelliten tasten den Boden ab, sie zeichnen das Relief der Erde nach. Entstanden ist ein dreidimensionales Abbild unseres Planeten.
Neben faszinierenden Impressionen von Vulkanen und Städten enthüllen die Aufnahmen, wie sich der Planet verändert. Manche Metropolen sacken ab, andere werden geflutet, auch Zerstörungen werden sichtbar.
800 Millionen Kilometer
Solche Aufnahmen sollen Katastrophenschützern Hinweise geben, erklärt das DLR. Die wetterunabhängigen Radarsatelliten könnten etwa bei drohendem Hochwasser gefährdete Regionen ermitteln. Selbst minimale Höhenunterschiede von Straßen und Äckern würden sichtbar.
Die Zwillingssatelliten "Tandem-X" und "Terrasar-X" umrunden die Erde in gut 510 Kilometern Höhe. 800 Millionen Kilometer hätten sie bereits zurückgelegt, erklärt die DLR. Mehr als ein Fünftel der Erdoberfläche seien bereits in 3D dargestellt worden.