Fünfmal so groß wie Malta 315 Milliarden Tonnen schwerer Eisberg bricht in Antarktis ab

Immer wieder verliert die Antarktis Eis - dieser Brocken ist besonders groß. Eisberg D28 hat sich aber offenbar nicht wegen der Erderwärmung gelöst.

Ein riesiger Eisberg ist aus der Antarktis herausgebrochen. Die Amery-Eisplatte im Osten der Antarktis habe einen Brocken fünfmal so groß wie die Insel Malta verloren, teilte Copernicus, das Erdbeobachtungsprogramm der EU, mit.

Die Fläche des D28 genannten Eisbergs beträgt demnach etwa 1582 Quadratkilometer, seine Masse rund 315 Milliarden Tonnen. Laut "BBC"  hat die Amery-Eisplatte seit den frühen Sechzigerjahren keinen größeren Eisberg verloren. Die permanente Eisfläche ist mit etwa 62.600 Quadratkilometern das drittgrößte Schelfeis der Antarktis.

"Kein Grund für einen Alarm"

Mit der Erderwärmung habe der Abbruch von D28 aber nichts zu tun, erklärte die Meeresforscherin Helen Fricker vom Scripps Institut für Ozeanografie bei der "BBC". "Während es in der Arktis vieles gibt, worüber man besorgt sein kann, gibt es in diesem speziellen Fall keinen Grund für einen Alarm", sagte Fricker.

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Dass in der Region Eisberge abbrechen, ist ein natürlicher Vorgang. Dadurch können die Eisplatten das Gleichgewicht halten. Die Amery-Eisplatte soll laut Satellitendaten, die seit den Neunzigerjahren erhoben werden, im Gleichgewicht mit seiner Umwelt stehen, auch wenn im Sommer die Oberfläche stark geschmolzen sein soll.

D28 ist trotz seiner Masse nicht der größte Eisberg in der Umgebung. Der A68, der 2017 vom Larsen-Schelfeis abbrach, soll etwa dreimal so groß sein. Dennoch soll D28 weiter beobachtet werden, damit er in Zukunft keine Gefahr für die Schifffahrt darstellt.

ptz

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