"Katastrophale Wetterbedingungen" Australien verhängt Ausnahmezustand wegen Buschbränden

Feuerwehrmann vor Brand auf Gospers Mountain, New South Wales
Foto: CHRYS MAOUDIS/COTTAGE POINT RURA / via REUTERSSeit Wochen kämpfen Feuerwehrleute vor allem an der Ostküste Australiens gegen wachsende Buschfeuer. Nun, kurz vor dem Sommeranfang, lässt die Wettervorhersage die Behörden zu besonderen Maßnahmen greifen. Wegen der verheerenden Brände gilt ein siebentägiger Ausnahmezustand für die Metropole Sydney und den Bundesstaat New South Wales.
Grund seien die "katastrophalen Wetterbedingungen", erklärte die Regierungschefin des Bundesstaats, Gladys Berejiklian. Für Teile von New South Wales wurden für Donnerstag Temperaturen von um die 45 Grad vorhergesagt, in der Hauptstadt von New South Wales Sydney sogar ab Samstag 46 Grad.
Am Dienstag war auf dem fünften Kontinent ein neuer landesweiter Temperaturrekord erreicht worden. Für die nächsten Tage sagte die Meteorologiebehörde am Mittwoch sogar noch eine Verstärkung der Hitzewelle voraus. Der Hitzerekord wurde am Dienstag mit 40,9 Grad im Landesdurchschnitt aufgestellt, bisher hatte der Rekord bei 40,3 Grad im Januar 2013 gelegen.
Ungewöhnlich früher Beginn der Feuersaison
Nördlich von Australiens größter Stadt Sydney wütet weiter ein besonders großes Feuer, seine Rauchschwaden hüllen die Millionenmetropole ein. Wegen der giftigen Dämpfe sprechen Mediziner von einem "öffentlichen Gesundheitsnotfall".
Die Buschbrände-Saison in Australien hatte dieses Jahr außergewöhnlich früh und heftig begonnen. In den vergangenen Wochen brannten landesweit bereits mindestens drei Millionen Hektar Land nieder, sechs Menschen kamen durch die Feuer ums Leben und etwa 700 Häuser wurden zerstört.
Im Video: Sydney versinkt im Rauch
Wissenschaftler führen die ungewöhnlich frühen und heftigen Brände auf den Klimawandel zurück, der in vielen Gegenden eine schwere Dürre verursacht habe. Die australische Regierung sieht sich daher verstärkt dem Vorwurf der Tatenlosigkeit im Kampf gegen die Erderwärmung ausgesetzt.