Greenpeace-Warnung Chinesen fischen illegal vor Afrika

Fremde Nationen beuten Afrikas Gewässer aus - auch China, behauptet Greenpeace. Die Organisation berichtet von Dutzenden illegalen Fischerbooten.
Chinesische Fischerboote: 82 Verdachtsfälle

Chinesische Fischerboote: 82 Verdachtsfälle

Foto: © Reuters Staff / Reuters/ REUTERS

Chinesische Boote fischen nach Angaben der Umweltorganisation Greenpeace in geschützten Gewässern vor der Küste Westafrikas. Eine zweijährige Untersuchung der Umweltorganisation habe ergeben, dass mindestens 74 Schiffe von vier großen chinesischen Fischfangunternehmen beteiligt seien.

Es gehe um 82 Verdachtsfälle, in denen illegal gefischt oder die Fangmenge nicht oder häufig zu niedrig angeben worden sei, berichtete Greenpeace am Mittwoch in Peking.

"Chinesische Unternehmen beuten auf gesetzwidrige Weise die Meeresumgebung Westafrikas aus", sagte Rashid Kang, Leiter der Ozeankampagne von Greenpeace Ostasien. Die chinesischen Schiffe nutzen die schwache Aufsicht durch afrikanische und chinesische Behörden aus. Das schädige örtliche Fischer und die Umwelt.

Meist seien es zerstörerische Schleppnetzfischer. Wenn die Pekinger Regierung nicht einschreite, seien die Beziehungen Chinas zu Afrika "ernsthaft in Gefahr", sagte Kang. In den vergangenen 15 Jahren hat Greenpeace bereits illegale und schädliche Fischereipraktiken europäischer, koreanischer und russischer Schiffe vor der afrikanischen Küste aufgedeckt.

boj/dpa
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