Dampf und Asche Mount St. Helens brodelt immer heftiger

Der Mount St. Helens bleibt weiterhin aktiv. In der heftigsten Eruption seit zwei Wochen stieß der Vulkan im US-Bundesstaat Washington eine vier Kilometer hohe Dampf- und Aschewolke aus.

Seattle - Wissenschaftler der Bundesbehörde Geological Survey (USGS) sprachen vom größten Ausbruch, seit der Mount St. Helens vor knapp zwei Wochen aus seinem 20-jährigen Schlaf erwachte. Die Dampfsäule stieg in der Nacht zum Mittwoch bis zu vier Kilometer hoch. Erstmals registrierten die Sensoren der Nationalen Wetterwarte auch größere Mengen von Asche, die sich in einer milchigen Schicht auf die Umgebung legte.

Auf dem Kraterboden entdeckten die Geologen mehrere neue Öffnungen, aus denen Gase austreten. Den dichten Dampf führen sie auf das Erhitzen von Wasser und Eis durch aufsteigendes heißes Magma im Innern des Berges zurück. Die Magmakuppel im Schlot des Vulkans hatte sich nach Messungen der Forscher in den vergangenen Tagen um bis zu 50 Meter gehoben. Die angestaute Energie könnte sich in einer größeren Eruption oder über Wochen hinweg in kleineren Ausstößen entladen, hieß es.

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Erwachender Vulkan: Mount St. Helens spuckt Gas und Asche

Foto: AP

Alle würden auf "The Big One", also eine große Eruption warten, sagte Robert Andrew, ein freiwilliger Helfer in einem Besucherzentrum des Vulkanparks. Der 78-Jährige hatte 1980 den verheerenden Ausbruch von Mount St. Helens in dem nahe gelegenen Ort Longview erlebt. An die drohende Gefahr hätten sich die meisten gewöhnt, meint der Amerikaner. "Bis jetzt hat keiner die Flucht ergriffen."

Die Geologen rechnen nicht damit, dass ein neuer Ausbruch so stark sein wird wie im Mai 1980, als eine explosive Eruption die gesamte Bergspitze wegsprengte und 57 Menschen tötete. Der Vulkan schrumpfte damals um 400 Meter auf eine Höhe von 2549 Meter.

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