Meerestiere Forscher erklären Dugong-Seekühe in China für ausgestorben

Ihre Flossen erinnern an die von Meerjungfrauen: In China gibt es einer Studie zufolge keine Dugongs mehr. Forscher sprechen von einem schnellen Populationszusammenbruch.
Dugong im Zoo von London (Symbolfoto): Erinnerung an das Aussterben einer Art

Dugong im Zoo von London (Symbolfoto): Erinnerung an das Aussterben einer Art

Foto: Patrick Louisy; Zsl / dpa

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben den Meeressäuger Dugong in China für ausgestorben erklärt. Laut einer Studie, die im Fachmagazin »Royal Society Open Science«  veröffentlicht wurde, gaben in den vergangenen fünf Jahren nur noch drei befragte Fischer an, eines der Tiere gesehen zu haben.

Verifizierte Feldbeobachtungen hat es demnach in der Region aber bereits seit 23 Jahren nicht mehr gegeben. Historische Aufzeichnungen von Dugongs erreichten ihren Höhepunkt um 1960 und sanken dann ab 1975 schnell ab.

»Auf der Grundlage dieser Ergebnisse müssen wir zu dem Schluss kommen, dass Dugongs in den letzten Jahrzehnten einen schnellen Populationszusammenbruch erlebt haben und jetzt in China funktional ausgestorben sind«, hieß es von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.

Dugongs, die auch Gabelschwanzseekühe oder Seeschweine genannt werden, haben in der Vergangenheit Mythen und Geschichten über Meerjungfrauen und Sirenen inspiriert. Ihre Flossen erinnern an die der Fabelwesen.

DER SPIEGEL

Der schnelle Rückgang der Dugong-Population ist laut der Forscher eine »ernüchternde Erinnerung« daran, dass das Aussterben einer Art auftreten könne, bevor wirksame Erhaltungsmaßnahmen ergriffen werden können.

kha/dpa
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