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Im Porträt: Die heimlichen Stars der Erdgeschichte

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Evolution Die heimlichen Stars der Erdgeschichte

Moderne Menschen gibt es gerade mal seit 100.000 Jahren - andere Wesen haben die Erde Jahrmillionen beherrscht. Eine TV-Serie zeigt die wahren Stars der Erdgeschichte.

Die vielleicht größten Überraschungen der Wissenschaft gab es bei der Erforschung des Lebens. Mitte des vergangenen Jahrhunderts noch glaubte man, Leben auf der Erde sei höchstens 600 Millionen Jahre alt.

In den Siebzigerjahren korrigierten Forscher den Beginn auf 2,5 Milliarden Jahren vor heute. Mittlerweile steht die Marke bei rund vier Milliarden Jahren - und zu dieser Zeit bestand die Erdoberfläche großteils wohl aus heißer Lava.

Was seither geschah, wäre mit dem Wort Sensation deutlich untertrieben beschrieben. Aus im Wasser gelösten Chemikalien entstanden zunächst Zellen, später Pflanzen und Tiere.

Moderne Menschen aber breiten sich gerade mal seit 100.000 Jahre auf der Erde aus. Andere Wesen haben unsere Umwelt Jahrmillionen beherrscht.

Dreiteilige ZDF-Serie

Das ZDF erweckt sie zu neuem Leben. Eine aufwendig produzierte dreiteiligen Serie* erzählt die Erdgeschichte auf anschauliche Weise.

Lebewesen untergegangener Epochen, von denen kaum noch Spuren vorhanden zu sein scheinen, werden quasi zum Leben erweckt; untergegangene Epochen erstehen am Bildschirm regelrecht wieder auf.

In unserer Fotostrecke stellen wir Ihnen einige Stars der Erdgeschichte vor:

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Im Porträt: Die heimlichen Stars der Erdgeschichte

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*ZDF, Terra X: "Sternstunden der Evolution mit Dirk Steffens"

Folge 1: Der Anfang von allem (Mediathek)  - Sonntag, 28. August, 19:30 Uhr

Folge 2: Untergang und Neubeginn - Sonntag, 4. September, 19:30 Uhr

Folge 3: Die großen Rätsel - Sonntag, 11. September, 19:30 Uhr

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Es war der letzte gemeinsame Vorfahre von uns allen: "The Last Universal Common Ancestor", kurz Luca - so haben Wissenschaftler die Zelle genannt, die vor rund 3,8 Milliarden Jahren entstanden ist. Luca ist die Zelle, auf die sich alle Lebewesen, die wir kennen, zurückführen lassen. Sie hatte bereits einen genetischen Code. Höchstwahrscheinlich ist das Leben an warmen Hydrothermalquellen im Meer entstanden.

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Anomalocaris lebte vor rund 500 Millionen Jahren im Kambrium, einer Phase, in der binnen kurzer Zeit fast alle bekannten Tiergruppen entstanden sind.

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Anomalocaris war mit einer Körperlänge von etwas mehr als einem Meter ein Riese seiner Zeit. Er stand an der Spitze der Nahrungskette und verdankt seinen Jagderfolg wohl seiner Größe und Schnelligkeit sowie der Sehkraft seiner Augen: Auf langen Stielen trug er Komplexaugen - derselbe Augentyp, den heute Insekten haben. Es gibt eine Theorie, nach der die Evolution der Augen eine entscheidende Rolle für die Explosion des Leben im Kambrium spielte. "Sehen und gesehen werden" könnte der Evolution einen enormen Schub gegeben haben.

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Tiktaalik hat eine gewisse Berühmtheit erlangt, als der Fisch, der den ersten Schritt an Land machte. Tiktaalik lebte vor rund 375 Millionen Jahren. Mit seinen vier kräftigen Flossen paddelte - oder lief - er über den Grund und eroberte sich ein neues Jagdrevier: den Uferbereich und das Land.

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Tiktaalik ist zwar noch ein Fisch, doch seine Extremitäten verbinden ihn mit allen späteren Landwirbeltieren. Er ist ein Fisch mit Schultern, Ober- und Unterarmen, einem Handgelenk und Fingerknochen.

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Dimetrodon ist ein Therapside, also ein säugetierähnliches Reptil. Die Therapsiden lebten lange vor den Dinosauriern und waren dennoch bereits auf dem Weg, sich zu Säugetieren zu entwickeln. Doch es kam etwas dazwischen, nämlich das größte Sterben aller Zeiten: die Aussterbekatastrophe vor 250 Millionen Jahren am Ende des Perm. Danach begann die Zeit der Dinosaurier, parallel entwickelten sich die Säugetiere weiter, aber ihre Hochphase begann erst, als ein weiteres Massensterben die Bühne des Lebens wieder leer gefegt hatte. Hätten die Säugetiere – und damit auch wir Menschen – den Planeten ohne das große Sterben schon 200 Millionen Jahre vorher betreten?

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Warum hatte Dimetrodon sein prachtvolles Rückensegel? Es gibt Spekulationen, ob das Segel der Wärmeregulation gedient haben könnte, eher war es ein Schmuckstück wie Hirschgeweih oder Pfauenfeder.

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Lystrosaurus ist wie Dimetrodon ein Therapside, aber einer, der nach dem größten Sterben aller Zeiten vor 250 Millionen Jahren weiterlebte. Fast alle versteinerten Knochen, die in den Gesteinsschichten dieser Zeit gefunden werden, stammen von Lystrosaurus.

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Warum hat Lystrosaurus überlebt? Sicher hat dabei auch der Zufall mitgespielt. Außerdem hatte Lystrosaurus große Lungen. Er konnte gut graben und hat sich vermutlich zeitweise in den Untergrund zurückgezogen. Nach dem großen Sterben hat er sich über die ganze Erde ausgebreitet. Als sich die Umwelt einige Millionen Jahre nach dem großen Sterben wieder erholt hatten, ging die Zeit von Lystrosaurus zu Ende. Der neuen Konkurrenz war er nicht mehr gewachsen - er starb aus.

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Auf dem Land, das heute die Schwäbische Alb bildet, lebten vor mehr als 200 Millionen Jahren große Gruppen von Plateosauriern. Lange vor T-Rex streiften diese urtümlichen Saurier über die Erde. Sie wurden bis zu zehn Meter lang und vier Tonnen schwer. Um ihren hohen Kalorienbedarf zu decken, mussten die Tiere ständig fressen. Ähnlich wie Elefanten heute konnten sie sich wohl nur eine kurze Nachtruhe leisten. In Trossingen in der Schwäbischen Alb liegt eine der weltweit bedeutendsten Fundstellen für die Frühzeit dieser Dinosaurier.

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In China und Europa - auch in Deutschland - fanden Paläontologen in letzter Zeit die rätselhafte Versteinerungen eines kleinen Tieres, das vor 160 Millionen Jahren lebte - es war Epidexipteryx. Auch den gefiederten Dinosaurier stellt das ZDF in seiner Serie "Terra X: Sternstunden der Evolution" vor.

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Epidexipteryx ist einer der kleinsten Raubsaurier überhaupt. Er war etwa taubengroß, am Schwanz trug er vier lange Federn - waren es die ersten Schmuckfedern der Erdgeschichte? Der Mini-Dino konnte nicht fliegen, das zeigt sein Körperbau sehr deutlich. Flugfähigkeit und Federn - so meinen Forscher - scheinen im Laufe der Evolution nicht gemeinsam entstanden zu sein; die Federn gab es zuerst. Erst später kam die Funktion Flug dazu.

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Vor rund 150 Mio Jahren zog Camarasaurus durch das heutige Nordamerika. Die Dinosaurier unternahmen bereits regelmäßige Wanderungen, eine Art Vorläufer des Vogelzugs. Um ihre gewaltige Körpermasse aufrecht zu erhalten, mussten die Tiere nahezu ständig fressen.

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Im Sommer jedoch trockneten ihre Weideregionen im Flachland aus - und die Saurier machten sich auf den Weg. Sie zogen in die Berge und legten dabei regelmäßig mehr als 600 Kilometer pro Jahr zurück. Anhand des fossilen Zahnschmelzes konnten Forscher nachvollziehen, wann sich die Tiere wo aufgehalten haben. Frühe, aber sicher nicht die ersten großen Wanderungen der Erdgeschichte.

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Fischsaurier sind Reptilien, die ins Meer zurückgekehrt sind, so wie viel später Säugetiere zurück ins Meer gingen - und sich zum Beispiel zu Walen oder Delfinen entwickelt haben.

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Die Körperform von Fischsauriern und Delfinen ist verblüffend ähnlich: Derselbe Lebensraum führt eben zu denselben Anpassungen. Unter anderem haben Fischsaurier die Lebendgeburt entwickelt. Die meisten Reptilien dagegen legen hartschalige Eier und müssen dafür an Land, wie etwa die Meeresschildkröten.

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Wollhaarmammuts sind ein Mitglied der Elefanten-Familie. Fast 800.000 Jahre lang zogen sie über den Planeten. Während der letzten Kaltzeit breiteten sie sich über weite Teile der Erde aus. Von Sibirien aus wanderten die Tiere über die Bering-Landbrücke nach Nordamerika. Kein Tier konnte den wolligen Mammuts gefährlich werden - nur der Mensch stellte ihnen massiv nach und hat wahrscheinlich einen großen Anteil daran, dass die Wollhaarmammuts schließlich ausstarben. Die letzten Vertreter verschwanden erst vor etwa 4000 Jahren.

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Heute gibt der auftauende Permafrostboden regelmäßig Mammutknochen frei, und darin finden die Forscher immer wieder Reste von DNA. Obwohl die Strahlung der Jahrtausende das Erbgut in kleine Abschnitte zerlegt hat, konnten Wissenschaftler mittlerweile das komplette Mammut-Genom rekonstruieren. Das erstaunliche Ergebnis: Mammut und Asiatischer Elefant sind extrem eng miteinander verwandt, enger als Mensch und Schimpanse - und sogar enger als Afrikanischer und Asiatischer Elefant.

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Diese Ergebnisse geben immer wieder Anlass zu kühnen Ideen. Auf verschiedenen Wegen planen Forscher, das Mammut zurück ins Leben zu holen. Über dieses und andere Geheimnisse der Evolution berichtet das ZDF in seiner dreiteiligen Serie, die am Sonntag, den 28. August, um 19:30 Uhr startet. Autorin ist Claudia Ruby, die auch zusammen mit Carsten Gutschmidt Regie führte. Produzenten sind Alexander Hesse und die Gruppe 5 Filmproduktion.

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