Hammerhai Querkopf erlaubt elektrische Ortung

Der seltsame Schädel des Hammerhais ist keine Schwimmhilfe, sondern ein präzises Ortungsgerät: Mit seiner Hilfe kann das Raubtier, wie Forscher entdeckt haben, elektrische Felder besser wahrnehmen.

Der T-förmige Kopf des Hammerhais gehört zu den staunenswerten Erfindungen der Natur ­ jetzt haben Forscher sein Geheimnis gelüftet. Bekannt war bisher nur, dass der gewaltige Hammerkopf einen unvergleichlichen Panoramablick erlaubt, da die Augen auf den Ecken sitzen.

Doch nun hat Stephen Kajiura vom Hawaii Institute of Marine Biology entdeckt: Der Querkopf ist zugleich ein feinsinniger Sensor, mit dem der Raubfisch die elektrischen Felder von Heringen, Schwertfischen, Sardinen, Menschen und anderen Beutetieren zielsicher zu orten vermag.

Zwar tragen auch andere Haiarten Elektrosensoren auf ihren Köpfen. Doch dieser zusätzliche Sinn der Haie ist bei den Hammerhaien viel stärker ausgeprägt. Auf ihren T-Köpfen zählte Kajiura weit mehr Elektrosensoren als auf den klassisch geformten Schädeln der Atlantischen Braunhaie.

Der Forscher wies nach, dass die Hammerhaie damit im Vorteil sind: Dazu hielt er den Raubfischen einen künstlichen Köder hin, der ein elektrisches Feld aufbaut. Während die Braunhaie das Ziel immer mal wieder verfehlten, schnappten die Hammerhaie stets präzise zu.

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