Argentinien Hitzewelle sorgt für Stromausfall – und Invasion brauner Käfer

In der Kleinstadt Santa Isabel in Argentinien breiten sich Abertausende brauner Käfer aus
Foto: InfohuellaIn Argentinien ist Sommer – aber es ist viel heißer, als es sein sollte. Das südamerikanische Land erlebt derzeit eine extreme Hitzewelle: Die Temperaturen erreichen zeitweilig Werte von mehr als 40 Grad Celsius.
#Argentina is gripped by a #heatwave, with temperatures above 40°C and a number of new station records. The heat is expected to continue Tuesday, says @SMN_Argentina pic.twitter.com/WUagECax6S
— World Meteorological Organization (@WMO) January 11, 2022
Das ist natürlich gefährlich für die Gesundheit der Menschen und eine Herausforderung für die Infrastruktur: Am Dienstag meldeten Netzbetreiber neue Höchststände beim Strombedarf. Wegen der Hitze hatten viele Menschen ihre Klimaanlagen angeschaltet. Doch wenig später war das nicht mehr möglich: In zahlreichen Orten im Großraum Buenos Aires fiel der Strom aus. Hunderttausende waren von der Stromversorgung abgeschnitten.
Ausgelöst wurde der Stromausfall durch einen Brand an einer Stromtrasse außerhalb der argentinischen Hauptstadt, wie örtliche Medien berichteten. Die Hitzewelle könnte bis Sonntag andauern.
Natürlich ist es nicht möglich zu beweisen, dass diese Hitzewelle eine direkte Konsequenz der Klimakrise ist. Was sich aber beweisen lässt: Derartige Extremwetterereignisse nehmen durch die Erwärmung der Erde signifikant zu. Sie werden häufiger, und sie werden wahrscheinlicher.
Para comenzar, podemos ver qué está pasando con las temperaturas en nuestro país. Como nos muestran los registros del @SMN_Argentina en promedio para el país las temperaturas han aumentado considerablemente en las últimas décadas y los años más cálidos son posteriores al 2010 pic.twitter.com/mwlAOq9CHJ
— Leandro B. Diaz (@leabdiaz) January 10, 2022
Auch in Argentinien steigt die mittlere Durchschnittstemperatur seit Jahren kontinuierlich an. Welche weiteren – apokalyptisch anmutenden – Folgen das möglicherweise auch haben kann, zeigt ein zweiter Blick in die Provinz La Pampa. Dort berichten lokale Medien von einer Invasion Tausender brauner Käfer in der Kleinstadt Santa Isabel.
En La Pampa: Invasión de cascarudos en Santa Isabel. Más info en https://t.co/O61ovB57bU mirá @cindymfernandez pic.twitter.com/nxFN0sFAih
— InfoHuella.com.ar (@infohuella) January 10, 2022
Algunas localidades de La Pampa están siendo invadidas por millones de cascarudos y bichos toritos 🪲. ¡Las imágenes dan miedo! 😱 Nota de @cindymfernandez. 👇https://t.co/S2m9wxo4eB
— Meteored.com.ar (@MeteoredAR) January 10, 2022
Demnach sind Tausende, vielleicht gar Millionen Käfer in die Stadt eingedrungen. Sie verstopfen Abflüsse, sie füllen Swimmingpools und belagern Terrassen.
In der örtlichen Polizeistation soll die Masse von Insekten die Dachabdeckung angehoben haben. Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt, Cristian Echegaray, sagte Berichten zufolge , man werde die Straßenbeleuchtung für die nächsten Tage abschalten, um die Käfer nicht weiter anzulocken.
Die Larven der Käfer sollen sich im Winter im Boden entwickeln. Im Sommer werden sie den Berichten nach unter anderem von steigenden Temperaturen und Licht angelockt. Dann kriechen sie aus dem Boden, um sich fortzupflanzen.