Auf den ersten Blick sehen die Satellitenfotos nicht ungewöhnlich aus: Sie zeigen Häuser, Straßen, Bäume. Aber wenn man etwas genauer hinschaut, entdeckt man, dass manche Straße plötzlich im Nichts zu verschwinden scheint: Das Wasser hat sie verschluckt.
In manchen Stadtteilen von New Orleans ragen nur noch Brücken und Häuserdächer aus dem Wasser - der Rest ist überflutet. Nachdem "Katrina" New Orleans überquert hatte, war einer der Dämme zum See Pontchartrain gebrochen, die die zu großen Teilen unter dem Meeresspiegel liegende Stadt vor einer Überflutung schützen sollte. Seither stehen mehr als 80 Prozent der Stadt unter Wasser.
Die Nachrichtenagentur AP zeigt auf ihrer Website ein interaktives Satellitenbild der überschwemmten Stadt am Mississippi. Internet-Nutzer können ein bestimmtes Viertel auswählen und hineinzoomen - ähnlich wie bei Satellitenfotos auf Google Maps. Das Bild stammt vom Mittwoch und soll nach Möglichkeit aktualisiert werden.
Mittlerweile kommt die Reparatur der Deiche in New Orleans offenbar voran. Militärhubschrauber platzierten gestern Sandsäcke im Loch eines Kanals, durch das Wasser aus dem See Pontchartrain in die Stadt strömte. Als nächster Schritt sollen nun Betonblöcke versenkt werden, um das Loch zu versiegeln, wie der Leiter der Verkehrs- und Baubehörde von Louisiana, Johnny Bradberry, mitteilte. Es sei inzwischen gelungen, eine provisorische Straße anzulegen, mit der schweres Gerät bis zu dem Loch gebracht werden könne.
Der Pegelstand des Sees ist in den vergangenen Tagen auf das Niveau des Wassers in der überfluteten Stadt gesunken, erklärte Bradberry. Bauarbeiter begannen auch, den Kanal mit Spundwänden vom See zu trennen. Schon am Freitag könnte der See so isoliert werden.
Ein Ingenieurskorps der Armee sei überdies damit beschäftigt, das ausgefallene Pumpsystem der vollgelaufenen Stadt, die wie eine Schüssel zwischen dem See und dem Mississippi liegt, wieder in Gang zu setzen. Wann damit zu rechnen ist, steht noch nicht fest.
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Bay St. Louis: Oben links sind die Überbeibsel der Brücke des Highway 90 zu erkennen (Satellitenaufnahme vom 31. August 2005)
Deichbruch: Das Wasser bahnt sich seinen Weg an der Surekote Road im Osten von New Orleans (31. August 2005)
New Orleans: Der Superdome ist gut in der unteren Bildhälfte zu erkennen, ganz in der Nähe des Stadions stehen Straßen unter Wasser
Stadt St. Louis: Die Naturgewalten haben eine Brücke beschädigt (30. August 2005)
St. Louis: Das Foto zeigt die Bucht der Stadt (Aufnahme vom 30. August 2005)
Untergegangen: Wasser hat von dieser Siedlung in New Orleans Besitz ergriffen, nur Dächer und Bäume ragen heraus
New Orleans: Die Häuser der Siedlung links oben stehen im Trockenen, die Siedlung rechts ist vollkommen überflutet
Zerstört von Wind und Wasser: Straßenmuster von New Orleans (30. August 2005)
Stadt Biloxi vor und nach Katrina: Das linke Satellitenfoto entstand am 12.04.2005, das rechte am 31.08.2005
Highway 90 bei Biloxi: Am 12. April noch befahrbar (links), nun fehlen ganze Brückensegmente
Gormley Stadion in New Orleans: Nach dem Hurrikane stehen viele Straßen unter Wasser (rechts), das linke Bild stammt vom 14.09.2004
Messegelände von New Orleans: Wasser steht fast überall (rechtes Foto), die linke Aufnahme entstand am 14.09.2004
Glück und Unglück beieinander: Das obere Viertel von New Orleans wurde überflutet, das untere blieb vom Wasser verschont
Stadt Gulfport: Das Satellitenfoto vom 31. August 2005 zeigt den Hafen der überschwemmten Stadt
Aufnahme aus dem Weltall der Stadt Gulfport, Mississippi. Das Bild zeigt die Stadt vor dem Eintreffen des verheerenden Wirbelsturms.
Gulfport nach der Naturkatastrophe. Deutlich zu erkennen sind die leergefegten Piers, an denen kein einziges Boot mehr befestigt ist.
Bild der Stadt Bay St. Louis nach dem Sturm. Die linienförmig angeordneten Punkte im Wasser sind die Überreste der Autobahnbrücke, von der nur noch die Stützfehler stehen geblieben sind.
Bay St.Louis, nachdem Hurrikan "Katrina" durchgezogen ist. An Land ist die Schneise der Verwüstung gut sichtbar, die der Sturm in Häuser und Pflanzen geschlagen hat.
Satellitenaufnahme des Deichbruchs in New Orleans, durch den Stadt überflutet wurde. Das gebrochene Damm-Stück ist etwa in der Mitte des Bildes zu sehen. Es befindet sich am rechten Rand des Kanals, der das Bild von oben nach unten durchläuft.
Luftbilder zeigen das Ausmaß der Katastrophe in New Orleans: Die Straßen wurden längst zu Kanälen.
New Orleans unter Wasser: Gouverneurin Kathleen Blanco will jetzt die ganze Stadt evakuieren.
Die Präsidentenmaschine "Air Force One" flog gestern Abend mit George W. Bush im Sinkflug über New Orleans, damit sich der Präsident einen Überblick über die Schäden verschaffen konnte.
Satellitenbilder zeigen die Zerstörung New Orleans' von den Fluten. Auch die Beschädigung des Superdome in der Bildmitte ist gut zu sehen.
Satellitenbild der stark von "Katrina" getroffenen Stadt Biloxi im US-Staat Mississippi.
Nur Wasser und Hausdächer: Eine weitere Satellitenaufnahme von New Orleans.
Auf dieser Satellitenaufnahme von New Orleans (vor der Katastrophe) wurden die Farben geändert, um den Unterschied besser hervorzuheben. Auf dem nächsten Bild ist derselbe Ausschnitt nach "Katrina" zu sehen.
In der Mitte des Bildes ist deutlich der See Pontchartrain zu sehen, der die Stadt New Orleans (südlich davon) volllaufen lässt. Die Grenze zu dem westlich gelegenen Maurepas ist schon kaum mehr auszumachen.