In Bernstein konserviert 100 Millionen Jahre alt - und sieht aus wie frisch gepflückt

Die in Bernstein eingeschlossene Blüte
Foto: Oregon State UniversityWissenschaftler vom Oregon State University's College of Science haben anhand der Versteinerungen von sieben perfekt erhaltenen Blüten eine bisher unbekannte Baumart entdeckt.
Die in Bernstein eingeschlossenen Blüten stammen aus dem heutigen Burma und seien bereits 100 Millionen Jahre alt. Dennoch sehen die Exemplare aus wie frisch gepflückt. Es sei das erste Mal, dass in einer Studie über sieben komplett erhaltene Blüten dieses Alters berichtet wurde, sagte George Poinar, emeritierter Professor der Universität . Die sternförmigen Blüten haben lediglich einen Durchmesser von 3,5 bis 5 Millimeter.
Poinar und sein Mitarbeiter Kenton Chambers gaben ihrer Entdeckung den Namen Tropidogyne pentaptera nach den fünf Kelchblättern der Blüten. Penta ist griechisch für fünf, Pteron steht für Flügel. Die neu entdeckte Baumart wurde in die Familie der noch existierenden Cunoniaceae einsortiert, die in der südlichen Hemisphäre vorkommt. Wahrscheinlich handelte es sich um einen Regenwaldbaum.
Möglicherweise habe ein Dinosaurier im Vorbeigehen die Äste des Baums gestreift. Dabei seien die Blüten in Harzablagerungen in der Rinde einer Araukarie gefallen. Die Forscher gehen davon aus, dass das Harz aus dieser zu den Koniferen gehörenden Baumart stammt. Die heutzutage in Neuseeland und Australien vorkommenden Kauri-Fichten produzierten ein spezielles Harz, das Verwitterung standhält.
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Spektakuläre Funde in Bernstein machen Forscher immer wieder, beispielsweise einen 115 Millionen Jahre alten Pilz, oder Libellen beim Paarungsritual. Bei dem Stein handelt es sich um fossiles Harz.