Fotostrecke

Bàrdabunga: Glühende Fontänen

Foto: STRINGER/ Reuters

Island-Vulkan Lavaeruptionen am Bárdabunga

Der Vulkan Bárdabunga in Island bietet ein eindrucksvolles Schauspiel: Aus einer Spalte schießt glühende Lava Dutzende Meter hoch. Ein Flugverbot wurde dennoch aufgehoben.

Island hat am Vulkan Bárdarbunga die Alarmstufe von Rot wieder auf Orange gesenkt. Damit wurde auch ein regionales Flugverbot in der engen Umgebung des Berges aufgehoben. "Es wurde keine Asche entdeckt. Deshalb konnten wir die Gefahrenwarnung auf die zweithöchste Stufe zurücknehmen", erklärt die zuständige Behörde, das Icelandic Met Office (IMO).

Aus der Nordflanke des Vulkans Bárdarbunga spritzt seit Sonntag Lava aus einer Felsspalte Dutzende Meter hoch. Die Stelle ist nicht von Gletschereis bedeckt. Damit ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass Aschewolken in die Luft geschleudert werden. Seit Freitag speit der Vulkan zudem Dampffontänen.

Aus einem etwa zwei Kilometer langen Riss nördlich des Gletschers Vatnajökull trete nun Lava aus, berichtet das IMO. Es sei ein sehr leichter Ausbruch. Der Lavastrom sei etwa drei Kilometer lang, einen Kilometer breit und einiger Meter dick. Solange der Strom den Gletscher nicht erreicht, ist die Wahrscheinlichkeit für Dampfexplosionen und starken Ascheausstoß nicht groß.

Fotostrecke

Bárdabunga: Dampfender Riese

Foto: STRINGER/ Reuters

Das Flugverbot war am Wochenende für ein kleines Gebiet rund um den Vulkan verhängt worden. Es galt nur bis zu einer Höhe von rund 1800 Metern. Es habe die kommerziellen Flugrouten nicht beeinträchtigt, sagte ein Sprecher der Luftfahrtbehörde. Die Flughäfen des Landes blieben geöffnet.

Hunderte Erdbeben haben auch am Wochenende die Gegend um den Vulkan erschüttert. Das heftigste davon hatte eine Stärke von 5,4 und wurde im Krater des Berges registriert, wie das IMO mitteilte.

Der Bárdarbunga ist einer der größten Vulkane der Welt und gehört zu den 30 aktiven Vulkanen auf Island. Im Zentrum des Bárdarbunga gibt es einen 700 Meter tiefen und im Durchmesser mehrere Kilometer großen Krater. Er wird von Hunderte Meter dickem Gletschereis bedeckt.

Im Jahr 2010 waren beim Ausbruch des isländischen Gletschervulkans Eyjafjallajökull so große Aschemengen in den Luftraum geschleudert worden, dass der Flugverkehr in weiten Teilen Europas mehrere Tage zum Erliegen kam.

boj/dpa/Reuters
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten