Nach Erdbeben Vulkan bricht im Süden Japans aus

Im Norden Japans bebt die Erde, im Süden bricht ein Vulkan aus: Der Vulkan Shinmoedake spuckt Asche und Geröll in den Himmel - bis in vier Kilometer Höhe.
Shinmoedake-Eruption im Januar: Schwere Beben können Vulkanausbrüche bedingen

Shinmoedake-Eruption im Januar: Schwere Beben können Vulkanausbrüche bedingen

Foto: REUTERS/ Kirishima City Government Office

Nach Erdbeben, Tsunami und Atomunfällen jetzt auch noch das: Im Südwesten Japans hat am Sonntag der Vulkan Shinmoedake Asche und Gestein in die Atmosphäre gespuckt. Die Asche sei dabei bis in eine Höhe von 4000 Metern geschleudert worden, teilten die Behörden mit. Sie beschränkten den Zugang im Gebiet um den Vulkan. Der 1420 Meter hohe Shinmoedake war im Januar erstmals seit 52 Jahren wieder ausgebrochen, in den vergangenen zwei Wochen herrschte aber Ruhe.

Am Freitag war der nordöstliche Teil Japans vom schwersten Beben seiner Geschichte mit folgendem Tsunami heimgesucht worden. Daraufhin kam es im Atomkraftwerk Fukushima 1 zu einem schweren Unfall, weil Kühlsysteme ausfielen. Der Shinmoedake liegt rund tausend Kilometer vom Erdbebengebiet entfernt. Ob das Erdbeben tatsächlich der Auslöser für die erneute Eruption des Shinmoedake war, ist unklar.

Erst vor kurzem haben deutsche Wissenschaftler nachgewiesen, dass schwere Beben durchaus Vulkanausbrüche bedingen können. Nach besonders starken Beben in Kamtschatka im Jahr 1952, in Chile 1960, in Alaska 1964 und in Indonesien 2004 hatte es in der Umgebung deutlich mehr Eruptionen als sonst gegeben. Die Aktivität der Vulkane hielt jahrelang an.

Das war kein Zufall, haben Thomas Walter vom Geoforschungszentrum Potsdam und Falk Amelung von der Universität Miami belegt. Nach einem Beben weite sich das Gestein unter den Vulkanen, es werde durchlässiger für Magma und Gase.

cis/AFP
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