Philippinen Vulkan Bulusan ausgebrochen
Manila - Mit donnerndem Lärm und einem starken Erdstoß hat der Vulkan Bulusan im Osten der Philippinen seinen jüngsten Ausbruch angekündigt. Ersten Meldungen zufolge ist die Eruption bisher ohne größere Folgen für die Bewohner des Umlands geblieben. Schäden wurden zunächst nicht bekannt, allerdings wurden Dörfer im Umkreis von fünf Kilometern mit Asche bedeckt. Fernsehberichten zufolge löste die Aschesäule Panik unter den Menschen aus.
Das philippinische Institut für Vulkanologie und Seismologie rief die Bevölkerung auf, sich aus einer Gefahrenzone von vier Kilometern um den Gipfel des Bulusan herum fernzuhalten. Die Aschewolke war noch in einer Entfernung von mehr als 50 Kilometern zu sehen. "Der Vulkan Bulusan bleibt unruhig, was kleine bis mittlere Erdstöße und der Ausbruch an diesem Morgen belegen", erklärten die Wissenschaftler. Bei schwerem Regen könnten zudem Schlammmassen die Anwohner von Flüssen rings um den Vulkan bedrohen.
Die Regierung der Provinz Sorsogon, etwa 400 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Manila, versetzte den Katastrophenschutz in Alarmbereitschaft. Evakuierungsmaßnahmen wurden zunächst jedoch nicht eingeleitet. Der Bulusan ist einer der aktivsten Vulkane auf den Philippinen. Er ist in den vergangenen Jahren 15 Mal ausgebrochen, zuletzt 1994 und 1995. Seit März 2006 hatte der 1560 Meter hohe Berg wieder rumort.
Man habe ein Auge auf einige Dörfer in der Umgebung des Vulkans, sagte Bella Tubianosa vom Institut für Vulkanologie und Seismologie. "Eine Asche-Explosion kann sich jederzeit ereignen." Seitdem der Vulkan am 12. Mai zuletzt Asche gespuckt hat, ist seine nordöstliche Flanke leicht angeschwollen. Zugleich wurde eine hohe Zahl von Erdbeben registriert.
Die Philippinen liegen auf dem sogenannten pazifischen Feuerring: An der Grenze der Pazifischen Platte kommt es immer wieder zu heftigen Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Auch das Beben, das den Asien-Tsunami an Weihnachten 2004 ausgelöst hat, lag in dieser Zone.
mbe/dpa/AP