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Polarlichter: Partikel auf Kamikaze-Kurs

Foto: Patrick Pleul/ dpa

Seltene Polarlichter Es leuchtet grün über Brandenburg

Wer mystische Polarlichter sucht, hat es in Deutschland gemeinhin schwer. Anders am vergangenen Wochenende. Da strahlte es bunt am Nachthimmel - allerdings nur dort, wohin sich das Licht nachts sonst selten verirrt.

Für den Laien mag die Suche nach Polarlichtern am deutschen Nachthimmel nach einem hoffnungslosen Unterfangen klingen. Die Aurora Borealis, wie Fachleute sie nennen, ist eher aus Skandinavien, Kanada, Alaska und Sibirien bekannt. Dort erscheinen die Nordlichter regelmäßig über das ganze Jahr verteilt.

Aber auch in Deutschland können Himmelsgucker Glück haben - wenn auch selten. So wie am vergangenen Wochenende im Naturpark Havelland in Brandenburg. Dort war das farbige Nordlicht Sonntagnacht zu sehen.

Naturpark ohne störende Lichtquellen

Dies sei eine sehr seltene Erscheinung, sagte auch Dietmar Fürst, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Archenhold-Sternwarte in Berlin. "Es muss klare Sicht sein, damit der Mensch Polarlichter überhaupt sehen kann."

Der Naturpark Westhavelland, wo das farbige Nordlicht Sonntagnacht zu sehen war, gilt bundesweit als einer der dunkelsten Orte. Zwar ist der Naturpark nur hundert Kilometer von Berlin entfernt, wegen der dünnen Besiedlung der Region stört in den havelländischen Nächten aber kaum ein unerwünschtes Licht das Himmelsspektakel.

Die Polarlichter entstehen, wenn elektrische Teilchen von der Sonne ausgestoßen und zu den Polen - Nord- und Südpol - gezogen werden. Diese Teilchen stoßen dort mit den Atomen der Hochatmosphäre zusammen und werden zum Leuchten in verschiedenen Farben gebracht, wie Fürst erklärt. "Vorhersagbar sind Polarlichter nicht."

khü/dpa
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