Auswirkung der Buschbrände
Rauchwolke aus Australien färbt Sonne in Südamerika rot
Seit Monaten steht in Teilen Australiens die Vegetation in Flammen. Die Folgen der verheerenden Buschbrände sind jetzt sogar in Chile und Argentinien zu sehen.
Rötlich schimmert die Sonne hinter Wolkenbändern hervor: Auf Fotos, die in den sozialen Medien gepostet wurden, ist ein ungewöhnliches Phänomen am Himmel über Chile und Argentinien zu beobachten.
Wie die örtlichen Wetterbehörden mitteilten, handelt es sich um eine Auswirkung der verheerenden Buschbrände im 12.000 Kilometer entfernten Australien. Eine riesige Rauchwolke habe den Pazifik überquert und die Sonne über Chile und Argentinien verfärbt.
Gefahr drohe der Bevölkerung nicht, sagte Patricio Urra von der chilenischen Meteorologiebehörde der Nachrichtenagentur AFP. Die Rauchwolke befinde sich in einer Höhe von 6000 Metern.
Auch die argentinische Wetterbehörde SMN gab auf Twitter Entwarnung: Die einzige Auswirkung sei die "ein bisschen rötere Sonne". Nach Angaben des Meteorologieunternehmens Metsul könnte die Wolke weiterziehen und sogar den brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul erreichen.
In Australien wüten seit September verheerende Wald- und Buschbrände. Landesweit sind bereits 25 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 2000 Häuser wurden zerstört. Etwa 10,6 Millionen Hektar sind niedergebrannt - das entspricht ungefähr der Größe von Bayern und Baden-Württemberg zusammen.
In den vergangenen Tagen halfen leichter Regen und kühlere Temperaturen den australischen Feuerwehrleuten. Doch noch immer kämpfen sie gegen zahlreiche Brände, die sich vor allem auf die Bundesstaaten New South Wales (NSW) und Victoria konzentrieren. Ende der Woche soll es teilweise wieder 40 Grad und heißer werden.