Satellitenbild der Woche Hitzige Gletschervulkane

Von allen Seiten wird die riesige Aschewolke beobachtet - vor allem vom Weltall aus. Eine aktuelle Satellitenaufnahme zeigt, dass nicht nur der Eyjafjallajökull stark erhitzt ist.
Isländische Gletschervulkane: Verräterische Hitzesignatur

Isländische Gletschervulkane: Verräterische Hitzesignatur

Foto: Nasa

Obwohl die aufsteigende Rauchsäule über dem Eyjafjallajökull seit Montag deutlich geschrumpft ist, ist die Eruption des Vulkans noch längst nicht vorbei: Alle paar Minuten spuckt er autogroße Magmaklumpen, die feuerrot glühend explodieren.

Die Aufnahme des Nasa-Erdbeobachtungssatelliten "Terra" stammt vom 19. April 2010 um 13.50 Uhr Ortszeit. Berichten der isländischen Küstenwacht zufolge wurde zu der Zeit Magma drei Kilometer hoch in die Luft gestoßen, Lavaströme konnten sie jedoch nicht ausmachen.

Das Bild zeigt nicht nur die gigantische Rauchfontäne des Eyjafjallajökull. Das Sensorsystem Advanced Spaceborne Thermal Emission and Radiometer (Aster) verdeutlicht auch die Hitzebereiche um die Vulkangipfel des Eyjafjallajökull sowie des benachbarten Fimmvörduháls, der bereits im März ausgebrochen war. Aster registriert die Infrarotstrahlung der Erdoberfläche vom Weltall aus. Gelbe Punkte verdeutlichen die heißesten Bereiche, rot sind die kühlsten Stellen angezeigt.

Die Hitzefelder des Eyjafjallajökull konzentrieren sich ringförmig um den Gipfel - heiße Lavaströme hatte das Aster-Sensorsystem nicht erfasst. Die Aufnahme bestätigt die Beobachtung der isländischen Küstenwacht, dass Lava noch nicht ausgebrochen und die Hänge hinabgeflossen ist. Doch Experten zufolge könnte das jederzeit noch passieren - das gefährliche Naturschauspiel geht weiter.

cib
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren