Rechts und links vom Bosporus erstreckt sich Istanbul
Foto: ESAWie ein Ozean trennt der schmale Bosporus Welten: die Kontinente Europa im Westen und Asien im Osten, die West- und Ostkirche der Christen, die Fußballfans von Fenerbahçe Istanbul (Asien) und Galatasaray Istanbul (Europa). Kaum würde sich ein Anhänger der einen Mannschaft am Ufer der anderen zu erkennen geben, es wäre zu gefährlich.
Im Bild der Radarsatelliten "Copernicus Sentinel-1" der Europäischen Raumfahrtmission verrät sich die 15-Millionen-Einwohner-Stadt Istanbul beidseits des Bosporus anhand der weißen Färbung. Gebäude reflektieren die Radarwellen stärker als die Umgebung, Städte erscheinen deshalb greller im Satellitenbild.
Bedrohlich ist die Meerenge für Seefahrer. Gut 130 Schiffe - darunter etwa 15 Tanker - schlängeln sich täglich durch das 30 Kilometer lange und an manchen Stellen nur 700 Meter schmale Nadelöhr. Dutzende Unfälle registrieren die Behörden im Jahr.
Der Seeweg bietet exklusiven Zugang zum Mittelmeer, folglich auch in die südlichen Ozeane. Mehrere Kriege um den begehrten Wasserweg führten 1936 zum Vertrag von Montreux, der die Durchfahrt durch den Bosporus regelte und der Türkei die Hoheitsrechte zusprach.
Schauplatz der Sintflut?
Der 36 bis 124 Meter flache geologische Riss in der Erdplatte füllte sich wohl vor 8200 Jahren mit Wasser. Manche Forscher glauben, es handelte sich bei dem Naturereignis um die in der Bibel beschriebene Sintflut: Der seit der Eiszeit stetig gestiegene Meeresspiegel des südlich gelegenen Marmarameeres durchbrach die damalige Landbrücke, den Bosporusdamm.
Wassermassen von der 200-fachen Gewalt der Niagarafälle ergossen sich der Theorie zufolge in ein 120 Meter tiefer liegendes Tal, in das heutige Schwarze Meer. "Die Schleusen des Himmels öffneten sich", heißt es im Alten Testament.
Korrektur: In einer früheren Version war die geografische Lage der beiden Fußballvereine Fenerbahçe Istanbul und Galatasaray Istanbul vertauscht. Zudem befindet sich das Marmarameer südlich des Bosporus. Wir haben die entsprechenden Stellen korrigiert.
SPIEGEL+-Zugang wird gerade auf einem anderen Gerät genutzt
SPIEGEL+ kann nur auf einem Gerät zur selben Zeit genutzt werden.
Klicken Sie auf den Button, spielen wir den Hinweis auf dem anderen Gerät aus und Sie können SPIEGEL+ weiter nutzen.
Zu Besuch bei den Tiwi
Ganz im Norden von Australien liegen zwei abgeschottete Inseln in der Timorsee. Vor 10.000 Jahren trennte sie eine Wasserstraße. Die Aborigines der Tiwi Islands haben dazu eine
ganz eigene Legende.
Der lange Schatten des Erebus
Ein legendärer Vulkan in der Antarktis, teilweise im Schatten der Morgensonne. Der Riese hat das Bild des Südkontinents lange geprägt - weil einst eine Expedition zufällig
im richtigen Augenblick vorbeikam.
Kommerz statt Kunst
Sydney verschwindet im Rauch, Tausende Hektar Wald sind zerstört: Ein Blick aus dem All offenbart das Ausmaß der Brände in Australien. Auch für
Koalas wird die Lage kritisch.
Kommerz statt Kunst
Abstrakte Kunst aus Brasilien? Das Satellitenbild taugt auf jeden Fall als Wohnzimmerdeko, doch dahinter verbirgt sich ein
dafür traurige Nachricht.
Grusel-Riss im Eis
Schon bald könnte ein gigantischer Eisberg von der Größe Londons im Südpolarmeer treiben. Verantwortlich
dafür ist der Halloween-Riss.
Goldrausch auf 5100 Meter Höhe
In den peruanischen Anden liegt die höchste Stadt der Welt. 50.000 Menschen leben hier ohne fließendes Wasser - angelockt von
einem wertvollen Schatz.
Plage im Paradies
Selbst aus Hunderten Kilometer Höhe ist der traumhafte Strand der mexikanischen Insel Holbox zu erkennen. Doch das Meer schwemmt übel
riechende Biomasse an.
Europas Miniwüste
Wo eben noch Bäume standen, erstreckt sich plötzlich nur noch Sand: Im Süden der Ukraine liegt die Wüste Oleschky-Sande. Doch wie ist sie entstanden? Forscher haben da
gleich mehrere Theorien.
Sonnenfänger
In der Wüste von Ägypten wächst einer der größten Solarparks weltweit, zeigen Satellitenbilder. Nachhaltige Stromversorgung ist nicht der einzige Grund für das Megaprojekt.
Schatz im rosa Salzsee
Der Magadisee in Kenia erscheint aus dem All in rötlicher Farbe, zeigt ein Satellitenbild. Grund dafür sind gewaltige Salzmengen, die dem Wasser zu einem seltenen Schatz verhelfen.
Riesenstausee Lake Powell füllt sich mit Wasser - zumindest ein bisschen
Seit zwei Jahrzehnten entziehen extreme Dürreperioden einem der größten Stauseen der USA die Reserven. 2019 brachte etwas Entlastung, Entwarnung gibt es am Lake Powell jedoch noch nicht.
Ruck am Bosporus
Innerhalb weniger Tage haben zwei Erdbeben Istanbul erschüttert.
, darunter das stärkste in der Region seit 20 Jahren. Was bedeutet das für die 15-Millionen-Einwohner-Stadt?
Da liegt was in der Luft
Auf der indonesischen Insel Borneo brennt der Regenwald. Experten fühlen sich an das Feuerjahr 2015 erinnert, Satellitendaten zeigen hohe Feinstaubkonzentrationen.
Einzige Hoffnung: Regen.
Die Städte schwitzen
In der Stadt ist es heißer als auf dem Land - im Sommer kann das zur Gefahr für die Gesundheit werden. Hitzeinsel heißt das Phänomen, das Forscher nun aus dem All untersucht haben.
Wo Päpste und Kaiser urlaubten
Die Albaner Berge in Italien sind seit mehr als 2500 Jahren das Naherholungsgebiet hitzegeplagter Römer. Ein Blick aus dem All offenbart: Was heute so idyllisch wirkt, begann mit einem gigantischen Kollaps.
Indonesien auf dem (Ab-)Holzweg
Indonesien ist der größte Palmölproduzent der Welt. Ein Satellitenbild zeigt, wie für den Anbau in großem Stil Regenwald gerodet wird. Die Prognosen sind düster.
Wo die Welt unbemerkt brennt
Die verheerenden Feuer im Amazonas-Regenwald haben Menschen weltweit aufgeschreckt. Doch auch in anderen Regionen wüten Feuer, wie der Blick aus dem All zeigt.
Todesursache Klimawandel
Er ist der erste große Gletscher Islands, der für tot erklärt wurde: Der Inselstaat trauert um Okjökull. Satellitenbilder bezeugen seinen langen Sterbeprozesszeigen.
Hier schmilzt Grönland
Ende Juli zog eine gewaltige Hitzewelle über Europa. Wenige Tage später erreichten die heißen Luftmassen die Arktis und brachten auf Grönland das Eis zum Tauen, wie Satellitenauswertungen zeigen.
Ruß über Russland
Die Feuer in Sibirien lodern dieses Jahr ungewöhnlich heftig. Das hat nicht nur Folgen für das Wetter - sondern auch langfristige Auswirkungen auf das Klima und
das Eis der Arktis.
Seltener Lavasee in der Antarktis entdeckt
Im Schlund des Vulkans Mount Michael im Südpolarmeer schlummert ein See aus Lava - umgeben von Eis. 30 Jahre lang waren Forscher auf seiner Spur, nun knackten
Satellitenaufnahmen das Rätsel.
Geflutet
Erst quälte Dürre den Nordosten Indiens, nun heftiger Monsunregen. Aus dem All zeigt sich das Ausmaß der Überflutungen. Millionen Menschen sind betroffen - und die Regenzeit geht noch bis September.
In Kalifornien hat's gekracht
Sie waren so stark wie seit 20 Jahren nicht mehr: Im Juli haben gleich zwei heftige Beben Kalifornien erschüttert. Das hat auch im Untergrund Spuren hinterlassen, wie ein Satellitenbild zeigt.
Meer verschluckt Insel
Nach einem Erdbeben tauchte 2013 plötzlich eine Insel im Arabischen Meer auf. Knapp sechs Jahre später kann man sie von der Küste aus nicht mehr sehen, doch ein Satellitenbild verrät das Eiland.
Wumms
Der Vulkan Raikoke liegt abgeschieden auf einer Inselkette zwischen Japan und Russland. Fast hundert Jahre lang schlummerte er friedlich, nun ist er überraschend ausgebrochen.
Lenas eiskaltes Delta
Im Osten von Russland bildet einer der längsten Flüsse der Erde ein mächtiges Delta. Hier herrschen fast immer eisige Temperaturen. Im kurzen Polarsommer aber verwandelt sich die Landschaft in ein Artenparadies.
Das Vulkan-Chamäleon
In keinem anderen Staat gibt es so viele Vulkane wie in Indonesien. Auf der Insel Bali hat ein Satellit gleich drei Feuerberge auf einmal abgelichtet. Einer ist besonders gut getarnt.
Ein See sieht schwarz
Im Norden Venezuelas gibt es viel Grün, doch manche Gegenden sind so verschmutzt, dass sie als Erholungsgebiet nicht taugen. Unser Satellitenbild zeigt einen Ort, der schon Alexander von Humboldt negativ auffiel.
Das Geheimnis der türkisfarbenen Seen
Neuseeland ist für seine atemberaubende Natur weltberühmt. Auffallend sind auch die Farben vieler Seen, wie ein Satellitenbild zeigt. Was hat es mit dem türkisfarbenen Wasser auf sich?