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Smog in Peking: Kohleverbrauch soll sinken

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Smog-Bekämpfung Peking will Kohleverbrauch drastisch senken

Chinas Metropolen versinken im Smog - und die Regierung ergreift immer schärfere Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität. Jetzt soll der Kohleverbrauch drastisch gesenkt werden.

Peking - Der Smog in Chinas Städten nimmt zeitweise Ausmaße an, die für Europäer schwer vorstellbar sind. Mitunter muss sogar der Verkehr stillgelegt werden, weil die Dreckluft so dicht ist, dass die Sicht nur noch wenige Meter weit reicht.

Die Regierung in Peking hat nun eine weitere Maßnahme angekündigt, um das Problem in den Griff zu bekommen: Die Verbrennung von Kohle soll drastisch reduziert werden. Der Verbrauch habe im ersten Halbjahr 2014 bereits um sieben Prozent unter dem Wert des Vorjahres gelegen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag unter Berufung auf offizielle Daten. 2013 habe der Kohleverbrauch in Peking bei 19 Millionen Tonnen gelegen. Bis 2017 soll er auf unter zehn Millionen Tonnen pro Jahr sinken.

Im März hat China den "Krieg gegen die Luftverschmutzung" ausgerufen, um dem öffentlichen Unmut über den Smog entgegenzuwirken. Mehrere veraltete Kohlekraftwerke wurden bereits abgeschaltet und durch Erdgaskraftwerke ersetzt. In Peking wurde damit begonnen, Hunderte Fabriken zu schließen oder umzusiedeln und die Abgasvorgaben für Autos zu verschärfen. Im Mai hat die Regierung angekündigt, rund fünf Millionen veraltete Fahrzeuge aus dem Verkehr ziehen zu wollen.

Pekings Umweltbehörde erklärte, man habe in den ersten sechs Monaten dieses Jahres bereits 176.000 Autos stillgelegt. Die Schwefeldioxid-Emissionen seien im selben Zeitraum um mehr als fünf Prozent gesunken. Da Peking verwaltungstechnisch mit Heibei und der Hafenstadt Tianjin verschmelzen soll, würden künftig auch dort strengere Regeln gelten.

mbe/Reuters
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