Feuerwehreinsatz in der Region Valencia. Hier, nahe dem Dorf Villanueva de Viver erlebt Spanien seinen ersten Waldbrand des Jahres. Die Katastrophe zwang mehr als 1000 Menschen, ihre Häuser zu verlassen.
Anwohner
»Wir gehen, vorsichtshalber. Wir haben noch keine Anweisung erhalten, aber wir wissen, dass es in diesem Tal sehr schwierig ist, die Evakuierung durchzuführen, da die Straßen sehr eng sind.«
Anwohnerin
»Ja, wir sind besorgt. Wir haben nicht damit gerechnet, aber das ist die Folge davon, dass die Wälder vernachlässigt worden sind. Es ist eine Schande.«
Die Feuerwehr arbeitete die ganze Nacht zum Freitag. 18 Flugzeuge und Helikopter waren im Einsatz, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen.
Spanien hat einen extrem trockenen Winter hinter sich, im Februar wurde in einigen Gebieten eine rekordverdächtig niedrige Bodenfeuchtigkeit festgestellt. Auch im Frühling erwartet der spanische Wetterservice, dass es trockener und heißer wird als normal zu dieser Jahreszeit. All das erhöht die Waldbrandgefahr.
Schon im vergangenen Jahr erlebte ganz Europa mit Blick auf die Waldbrände einen katastrophalen Sommer: Feuer zerstörte auf dem Kontinent eine Fläche von 785.000 Hektar, doppelt so viel wie im Durchschnitt der vergangenen 16 Jahre.
In der Region Valencia schien die Lage nun bereits unter Kontrolle. Aber das Wetter dürfte die Situation nun wieder verschärfen.
Gabriela Bravo, Innenministerin der Region Valencia:
»Die Vorschau für diesen Nachmittag ist problematisch. Zwischen 14 und 17 Uhr wird sich das Wetter verändern, das könnte zu starkem Wind führen, mit einer Geschwindigkeit von 40 bis 50 km/h. Das könnte das Feuer ankurbeln. Und die fast sommerlichen Temperaturen könnten das Feuer ebenfalls aktivieren.«
Die Situation in Villanueva de Viver ist also noch nicht ausgestanden. Es herrscht die Befürchtung, dass dieser erste Brand nur der Auftakt für ein weiteres schwieriges Jahr wird.