Bedrohte Tierart Der Tasmanische Teufel ist zurück

Tasmanischer Teufel: Der größte noch lebende Raubbeutler wiegt ausgewachsen zwischen sechs und acht Kilogramm
Foto: Greg Wood / AFPAustralien hat einen alten Bekannten zurück: Zum ersten Mal sind wieder Tasmanische Teufel in Freiheit auf dem Festland geboren. Insgesamt sieben Jungtiere der bedrohten Art sind nach Angaben einer Tierschutzorganisation in einem Reservat nördlich von Sydney zur Welt gekommen.
Tasmanische Teufel sind kleine Raubbeuteltiere mit dunklem Fell und kräftigem Kiefer. Vor Tausenden von Jahren lebten sie auf dem australischen Kontinent. Doch dann, so vermutet man, vermehrten sich australische Wildhunde und machten dem Tasmanischen Teufel das Leben schwer. Die letzten Tiere der Art überlebten nur auf Tasmanien, einer Insel vor der Südspitze Australiens – wo es keine Dingos gibt. Und auch dort ist der Tasmanische Teufel vor Gefahren nicht sicher: In den Neunzigerjahren breitete sich eine ansteckende Krankheit unter den Tieren aus. Ihr Bestand verringerte sich von etwa 150.000 auf nur mehr 25.000 Tiere.
Vor etwa einem Jahr brachten Tierschützer 26 Tasmanische Teufel von der Insel in das Schutzgebiet Barrington Tops, nördlich von Sydney. Das Ziel: Die Tiere sollten eine eigene, stabile Population aufbauen.
Sieben Tierbabys, für Tierschützer ein historischer Erfolg
Dann konnten die Helferinnen und Helfer nur zusehen und abwarten, wie sich die Tiere einlebten. Doch offensichtlich fühlen sich die Beuteltiere in dem 400 Hektar großen Areal ziemlich wohl: Ein Ranger kontrollierte die Beutel von weiblichen Teufeln und fand sieben Babys vor.
Die neugeborenen Tiere seien »bei bester Gesundheit«, hieß es von der Artenschutzorganisation Aussie Ark , die das Reservat betreibt. Die gelungene Wiederansiedlung des Tasmanischen Teufels sei ein »historischer« Erfolg, teilte Aussie Ark mit.
Tim Faulkner, Präsident der Organisation Aussie Ark
»In 100 Jahren werden wir auf diesen Tag zurückblicken, der die ökologische Wiederherstellung eines ganzen Landes in Gang gesetzt hat«, sagte Tim Faulkner, der Präsident von Aussie Ark.
In den kommenden Jahren will die Organisation weitere Tasmanische Teufel auf dem Festland ansiedeln. Das Reservat Barrington Tops ist umzäunt, sodass die Tiere weder von Fressfeinden noch vom Straßenverkehr gestört werden. Außerdem sollen Beutelmarder, Nasenbeutler und Felskängurus wieder auf dem australischen Kontinent heimisch werden.