Zwei Eruptionen Vulkane in Alaska und Chile jagen Asche in den Himmel

Zwei Vulkanausbrüche: In Alaska speit der Mount Redoubt weiter. Jetzt hat eine Eruption den Versuch vereitelt, 24 Millionen Liter Rohöl in Sicherheit zu bringen. In Südchile ist der Vulkan Llaima ausgebrochen - mehrere Dörfer wurden evakuiert.

Anchorage/Santiago - Der Mount Redoubt in Alaska jagte am Samstag eine riesige Wolke mit Rauch und Asche bis zu 15 Kilometer hoch in den Himmel. Dieser Ausbruch des Berges, der sich 160 Kilometer südwestlich der Stadt Anchorage befindet, war nach Angaben von Meteorologen der bisher größte seit dem 22. März. Nachdem der Vulkan 20 Jahre lang geruht hatte, ist er seitdem wieder aktiv.

Bislang bestand keine jedoch keine Gefahr für Anchorage, die Aschewolken zogen bei den vergangenen Eruptionen in Richtung des Berges Mount McKinley weiter, Nordamerikas höchstem Gipfel. Dutzende Flüge waren allerdings gestrichen und der Flughafen geschlossen worden. Experten hatten bereits davor gewarnt, dass das Geschehen noch nicht zu Ende sein dürfte: Wegen anhaltend hoher seismischer Aktivität hatten sie weitere Eruptionen in den nächsten Tagen und Wochen angekündigt.

Nach dem Ausbruch am Samstag wälzte sich ein Strom von Schmelzwasser und heißen Felsbrocken durch das Tal des Drift River und erreichte das gleichnamige Ölterminal des Chevron-Konzerns. Der Ausbruch vereitelte den Plan, die dort gelagerten 23,9 Millionen Liter Öl vorsorglich in Sicherheit zu bringen. Ein Tanker musste unverrichteter Dinge wieder zurückkehren.

Auch in Südchile brach ein Vulkan aus: Der 3125 Meter hohe Llaima liegt rund 600 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago. Die Eruption katapultierte glühende Brocken bis zu 600 Meter in die Höhe, Lava floss in einem ein Kilometer langen Strom ins Tal. Vorsorglich wurden mehrere Dörfer in der Umgebung des Vulkans evakuiert. Die Behörden waren besorgt, dass der Ausbruch Erdrutsche und eine Überflutung des Flusses Calbuco auslösen könnte. Zuletzt war der Llaima im Januar 2008 ausgebrochen.

hei/AP

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