Roggen für Ruanda
Eine in Ahrensburg bei Hamburg gezüchtete Getreidesorte könnte möglicherweise das Hungerproblem in den Dürrezonen der Dritten Welt lösen. Nach jahrelangen Ausleseverfahren ist es dem ehemaligen Leiter der Bundesforschungsanstalt für gartenbauliche Pflanzenzüchtung, Rainer Reimann-Philipp, gelungen, eine Art Wüstenroggen herzustellen, der noch auf staubtrockenen Böden sprießt und sich sowohl als Grünfutter für Tiere, als auch zur Mehlherstellung eignet. Der mit Wildroggen gekreuzte sogenannte Sopertra-Roggen ist anspruchslos wie ein Kaktus, trägt pralle Körner und wächst selbst bei Gluthitze zu etwa 50 Zentimeter hohen Halmen heran. Derzeit wird das Brot-für-die-Welt-Gewächs in rund 200 Anbaugebieten getestet, beispielsweise im Süden der USA und im afrikanischen Ruanda.