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Schmerzmediziner im Interview "Viele Patienten leiden ohne Medikamente weniger"

Schmerzmediziner Johannes Lutz erklärt, wie seine Patienten dem Teufelskreis des Leidens entkommen: durch radikalen Schmerzmittelentzug.
aus SPIEGEL Wissen 6/2018
Foto: Felix Adler / SPIEGEL WISSEN

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SPIEGEL: Herr Lutz, Sie sind ursprünglich Anästhesist. Was hat Sie dazu bewogen, Schmerzmediziner zu werden?

Lutz: Als Anästhesist bist du der Notfallmensch. Das Leben des Patienten liegt in deiner Hand. Du darfst dich nicht aus der Ruhe bringen lassen, musst aber auch jederzeit blitzschnell agieren können. Das lag mir. Doch mit den Jahren gefiel mir die Rolle als Dienstleister für die Chirurgen immer weniger. Auch weil ich feststellte, dass viele Eingriffe gar nicht zum erwünschten Erfolg führten. Im Gegenteil: Vor allem Eingriffe am Rücken produzieren häufig Schmerzpatienten. Also begann ich, mich mit Schmerzmedizin auseinanderzusetzen.

SPIEGEL: Und?

Lutz: Ich musste komplett umlernen. Als Anästhesist fand ich Schmerzmedikamente und insbesondere Opiate fantastisch. Als Schmerzmediziner sehe ich die andere Seite: dass die Patienten gerade durch die vielen Medikamente in ihrem Teufelskreis hängen bleiben. Mittlerweile bin ich ein großer Fan des Medikamentenentzugs. Und die Praxis gibt mir recht: Viele Patienten leiden ohne Schmerzmedikamente und Opiate weniger als mit.

SPIEGEL: Sie plädieren für radikalen Medikamentenentzug? Das klingt brutal.

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