Etwa jedes tausendste Neugeborene in Deutschland kommt mit einer Hörstörung zur Welt, die - falls sie unbehandelt bleibt - die sprachliche Entwicklung des Kindes stark beeinträchtigt. Auf einem internationalen Symposium der Deutschen Akademie für Entwicklungs-Rehabilitation wird am Freitag dieser Woche in München ein Diagnosegerät vorgestellt, das erstmals einfache Reihenuntersuchungen auf Hörstörungen ermöglicht. Der Münchner Physiker und Arzt Armin Giebel entwickelte zusammen mit der Firma Fischer-Zoth Diagnosesysteme ein Gerät, das die Funktion des Innenohrs prüft. Beim Test erzeugt ein Lautsprecher einen genormten Klickton. In den äußeren Gehörgang des Säuglings wird ein Sondenmikrofon eingeführt, das mißt, ob dieser Kontrollton im Innenohr ein Geräusch verursacht, wie es nur im intakten Ohr entsteht. Schon nach wenigen Sekunden zeigt das »echo-screen« genannte Gerät an, ob bei einem nur wenige Tage alten Säugling das Hörvermögen gestört ist. Bei Feldstudien in den Uni-Kinderkliniken von München und Hannover hat sich das Gerät bereits bewährt.
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Artikel 80 / 122
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