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Seeungeheuer - optische Täuschung

aus DER SPIEGEL 31/1979

Oft gesichtet, doch nie an Land gebracht, beflügeln Seeungeheuer immer wieder die Phantasie der Beobachter. Daß die Monster vom Loch Ness und ihre Artgenossen in anderen Gewässern nur Produkte optischer Täuschung seien, versuchte jetzt ein kanadischer Wissenschaftler nachzuweisen. W. H. Lehn, Elektroingenieur an der Universität von Manitoba, entzaubert die Ungeheuer als Zerrbilder ganz gewöhnlicher Gegenstände, etwa schwimmender Äste: Starke atmosphärische Strahlenbrechung, verursacht durch Temperaturunterschiede zwischen der Wasseroberfläche und den darüberliegenden, wärmeren Luftschichten machten diese Objekte -- so Lehn in der US-Wissenschaftszeitschrift »Science« -- für das menschliche Auge wie die Kamera zu scheinbar geheimnisvollen Wesen. Fast immer seien Nessie und andere Monster nur bei Wetterlagen beobachtet worden, die solche Strahlenbrechungen begünstigten.

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