Science-Fiction-Filme waren schon immer eine große Inspiration für Wissenschaftler und Ingenieure. Sich mal eben woanders hin beamen, telefonieren mit der Uhr - das ist im Kino schon lange Realität.
Ein Hoverboard haben Filmfans 1989 in "Zurück in die Zukunft II" kennengelernt, Marty McFly hebt darin auf einem schwebenden Skateboard ab.
Der japanische Autohersteller Lexus hat nun so ein Gerät vorgestellt. Das Hightech-Brett enthält supraleitende Blöcke, die ein starkes Magnetfeld erzeugen und mit flüssigem Stickstoff auf minus 197 Grad gekühlt werden. Im Boden des Skateparks befinden sich ebenfalls Magneten - und so schwebt das Hoverboard wenige Zentimeter über der Oberfläche.
Der Skater Ross McGouran führt in einem Video verschiedene Tricks mit dem Board vor. Dafür musste er sein Metier neu erlernen: "Alles, was ich über Skating wusste, konnte ich komplett vergessen."
Bislang handelt es sich um einen Prototypen. An der Entwicklung waren Forscher des Leibniz-Instituts für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) in Dresden und des Unternehmens Evico beteiligt. Die Benutzung setzt den aufwendigen Umbau eines Skating-Parks voraus - auf einer beliebigen Straße kann das Hoverboard von Lexus nicht abheben.
Ein ähnliches Konzept hatten erst vor wenigen Monaten zwei Tüftler aus Kalifornien vorgestellt. Das Hendo Hoverboard von Jill Avery Henderson und ihrem Mann Greg Henderson schwebt knapp drei Zentimeter über dem Boden. Das Geld dafür sammelten sie über die Crowdfunding-Website Kickstarter. Schnell hatten sie die nötigen 250.000 Dollar (200.000 Euro) beisammen.
Ein deutlich größeres schwebendes Gefährt kennen viele aus "Star Wars". Darin heizt Luke Skywalker auf einer Art fliegendem Motorrad durch die Gegend. Auch solche sogenannten Hoverbikes wurden bereits entwickelt oder zumindest geplant. Zuletzt von dem Engländer Chris Malloy, der ebenfalls auf Kickstarter Geld für die Entwicklung eines Modells im Maßstab 1:3 einsammelte. Die US-Firma Aerofox will ein von ihr entwickeltes Fluggefährt mit dem Namen Aero-Xim Jahr 2017 auf den Markt bringen.
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Abgehoben: Den Traum vom schwebenden Skateboard wollen zwei Ingenieure aus Kalifornien Wirklichkeit werden lassen. Ein Prototyp des Hendo-Hoverboards gleitet knapp drei Zentimeter über dem Boden durch die Luft.
Das Hoverboard kann nur über elektrisch leitenden Flächen abheben. Das Brett erzeugt ein magnetisches Feld.
Erfinder Greg Henderson: "Wir schaffen ein Magnetfeld, und durch Induktion - wie genau, das ist Teil unseres Geheimnisses - erzeugen wir ein zweites, gleiches Magnetfeld in der leitenden Oberfläche."
Offensichtlich nutzen die beiden Erfinder ein gängiges Prinzip der Elektrotechnik. Das Magnetfeld des Hoverboards induziert in den Metallplatten Wirbelströme. Diese Wirbelströme erzeugen wiederum ihrerseits ein Magnetfeld, das dem Magnetfeld des Boards engegenwirkt.
Schwebespaß: Das Vergnügen dauert maximal sieben Minuten - dann sind die Akkus im Board leer.
Hoverbike: Dieser Prototyp war das erste von Christ Malloy gebaute Hubschrauber-Motorrrad.
Es verfügt nur über zwei Rotoren und heißt daher auch Bikopter.
Vorbild für die Konstruktion ist das sogenannte Speeder Bike aus der Science-Fiction-Reihe "Star Wars".
Flugversuch: Die kommende Version des Hoverbikes soll vier Propeller haben.
Verkleinertes Version: Das neue Hoverbike-Modell mit vier Rotoren ist 1,15 Meter lang und wiegt 2,2 Kilogramm. Die ausgewachsene Version zum Transport von Personen ist dreimal so groß.
Der Antrieb erfolgt elektrisch. Auf der länglichen Plattform zwischen den Rotoren können eine Kamera oder zu transportierende Gegenstände befestigt werden. Hier sitzt ein humanoider Roboter auf dem Flug-Motorrad.
Mit dem Hubschrauber schnell ins Büro? Das Hoverbike könnte zum Preis von etwa 42.000 Euro angeboten werden, heißt es auf Malloys Webseite.
Entwickler Chris Malloy: Der Engländer träumt schon länger von einem Speeder Bike, auch Hoverbike genannt, und sammelt noch bis zum 1. September auf Kickstarter Geld dafür ein.
Fliegendes Motorrad: Ein Verfügbarkeitsdatum nennt die kleine britische Firma freilich nicht. Sie ist auch nicht die erste, die versucht, ein Hoverbike zu bauen.
Wie Luke Skywalker: Die Ladeplattform ist aus Aluminium gefertigt, bei den runden Umhüllungen der Rotoren setzt die Firma Malloy Aeronautics auf das Leichtbaumaterial Carbon. Zum Transport lassen sich die Rotoren wegklappen.
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