US-Luftwaffe Weltraumgleiter mit geheimer Mission getestet
Die US-Luftwaffe hat ihren geheimnisvollen Weltraumshuttle "X-37B" erneut zu einem Testflug ins All geschickt. Wie die Luftwaffe mitteilte, wurde das Gerät von einer militärischen Rakete vom Typ "Atlas V" ins All gebracht.
Bei dem vierten Testflug des knapp neun Meter langen Fluggeräts sollen eigens von der US-Raumfahrtbehörde entwickelte Materialien sowie ein neues sparsames Antriebssystem getestet werden. Über die Dauer der Mission werde während des Fluges abhängig von den Testergebnissen entschieden, sagte Luftwaffensprecher Chris Hoyler nach dem Start von "X-37B" vom US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral.
Bei ihrem vorherigen Test war der Gleiter 674 Tage im All geblieben. Erstmals zum Einsatz kam "X-37B" im Jahr 2010.
Gewisse "Einsatzkapazitäten"
Auf Fragen zu möglichen geheimdienstlichen Aktivitäten sagte Hoyler, gewisse "Einsatzkapazitäten" würden nicht kommentiert. Die Luftwaffe gibt zu dem Fluggerät kaum Details bekannt. Daher spekulieren Rüstungsexperten, ob sie als Aufklärungsgerät, zur Reparatur, zum Transport oder gar zum Kapern von Satelliten oder eher als unbemannter Kampfbomber dienen soll, der vom Weltall aus zuschlagen könnte. Ein Luftwaffenmanager wurde mit der Aussage zitiert, der Shuttle solle eines Tages Kampfflieger unterstützen.

Raumgleiter X-37B: Auf geheimer Mission
Das Mini-Raumschiff ähnelt einem Space Shuttle, ist aber wesentlich kleiner. Das unbemannte Flugzeug ist knapp neun Meter lang, fünf Tonnen schwer und hat eine Spannweite von viereinhalb Metern. Die Lithiumbatterien an Bord werden mit Solarenergie aufgeladen.
2004 hatte das Pentagon das Raumgleiterprojekt von der Nasa übernommen, inzwischen ist es beim Rapid Capabilities Office der U. S. Air Force angesiedelt. Dessen Aufgabe: die Entwicklung und Einführung neuer Waffensysteme.