Geld im Sport Wie die Champions League den Fußball zerstört
Juan Moreno, Host des neuen SPIEGEL-Podcast »Moreno+1«, hat lange als Sportreporter gearbeitet. Er hat über Superstars berichtet, saß als Fußballexperte neben Franz Beckenbauer und Lothar Matthäus in Fernsehsendungen. Nach Jahren der Begeisterung für den modernen Fußball hat sich Moreno immer mehr von seinem einstigen Lieblingssport entfremdet. Fußballexperte Christoph Biermann liefert in seinem Buch »Um jeden Preis – Die wahre Geschichte des modernen Fußballs« eine Erklärung für diese Entzauberung. Biermann beschreibt, wie aus dem kriselnden Volkssport der Achtzigerjahre eine Multimilliardenindustrie wurde, die mittlerweile den Kern des Fußballs bedroht.
»Es gibt zwei Erzählungen, wie die letzten 30 Jahre liefen: Eine Gruppe sagt, dass der Fußball deutlich attraktiver und lukrativer geworden sei, es also gute 30 Jahre waren. Eine andere sagt, dass das Spiel durch den Kommerz seine Seele verloren hat«, so Biermann. Im Gespräch mit Moreno liefert Biermann verblüffende Erklärungen für die Entwicklungen. So waren viele Jahre harte bis unfaire Verteidiger die Regel. Dass nun gegen grobe Fouls härter vorgegangen wird, hängt laut Biermann nicht nur damit zusammen, dass man sich um die Gesundheit der Spieler sorgt, »es geht auch darum, die großen Stars zu schützen, denn die Stars bringen das Geld.«
Dass Geld nicht immer die treibende Kraft hinter der Entwicklung des Fußballs war, macht Biermann gleich zu Beginn deutlich. Moreno fragt ihn, welchen Zusammenhang es im viktorianischen England zwischen Masturbation und Fußballförderung gab. Auch dazu kann Biermann etwas sagen.
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