Strategiewechsel Obama will erneuerbare Energien fördern

US-Präsident Obama: "Ich bin überzeugt, dass Amerika das Rennen gewinnen kann"
Foto: Ron Sachs/ dpaUS-Präsident Obama hat eine neue Strategie zur Energieversorgung der USA vorgelegt. Demzufolge will er erneuerbare Energien ausbauen und mehr Geld für Biokraftstoffe aufwenden. Neben den traditionellen Energiequellen wie Kernkraft und Kohle setzt Obama auch auf Windkraft.
Auch die Menge an Biokraftstoffen soll erweitert werden. Doch laut einem Bericht der Energie-Arbeitsgruppe sei das angestrebte Ziel unwahrscheinlich, bis zum Jahr 2022 136 Milliarden Liter Bioethanol zu produzieren. Die jährliche Produktion von Biokraftstoff liege derzeit bei 45 Milliarden Litern - gerade mal ein Drittel der von den Abgeordneten beschlossenen Menge.
Obama verspricht sich durch den Ausbau der Biokraftstoffe eine Verringerung der Abhängigkeit vom Öl. 328 Millionen Barrel Öl (rund 52 Milliarden Liter) könnten laut Obama pro Jahr eingespart werden - und damit 138 Millionen Tonnen CO2 jährlich bis 2022. Bezogen auf den Gesamt-CO2-Ausstoß der USA im Jahr 2006 in Höhe von 5,9 Milliarden Tonnen CO2 wäre das eine Reduktion um 2,3 Prozent. "Ich bin überzeugt, dass Amerika das Rennen gewinnen kann, eine Wirtschaft basierend auf sauberer Energie aufzubauen", sagte Obama.
Obama will darüber hinaus eine Arbeitsgruppe einsetzen, die einen Plan für die CO2-Abscheidung für Kohlekraftwerke erarbeiten soll. Das Ziel sei, die Technologie innerhalb der nächsten zehn Jahre marktreif zu machen. "Es heißt, die USA seien das Saudi Arabien der Kohle - weil Kohle eine unserer üppigsten Energieressourcen ist", so Obama. "Wenn wir die Technologie der CO2-Abscheidung und -Speicherung entwickeln können, wird das Jobs schaffen und die Energieversorgung der Zukunft sichern." Obama will bis 2016 zehn solcher Projekte anstoßen.
Von den Maßnahmen verspricht sich Obama nicht nur mehr Klimaschutz: "Es ist auch im Sinne unserer Sicherheit, wenn wir unabhängig von ausländischem Öl werden", erklärte der Präsident. "Wir können nicht auf der Stelle treten, während der Rest der Welt davonprescht."