Ufo-Untersuchung in den USA Weltfremd
Die kennen Sie schon? Kein Wunder: Diese Aufnahmen unbekannter Flugobjekte wurden im November 2004 und Januar 2015 gemacht und bereits 2017 veröffentlicht. Neu ist allerdings die Bewertung des US-Verteidigungsministeriums: Die Aufnahmen seien authentisch, also von echten Piloten an Bord ihrer F/A-18-Kampfjets mitgeschnitten. Einige Objekte machten so schnelle und unorthodoxe Flugbewegungen, dass man noch keine Erklärung für sie hat. Andere erscheinen dagegen ein bisschen weniger mysteriös:
Christopher Mellon, ehemaliger stellvertretender Verteidigungsminister für Geheimdienste: "Die anderen Aufnahmen zeigen langsamere Flugobjekte in niedriger Höhe. Diese könnten einem staatlichen Akteur wie China oder Russland zugeschrieben werden."
Vermeintliche UFO-Sichtungen in den USA haben in den vergangenen Jahren wieder massiv zugenommen, besonders während der ersten Pandemiewelle im April 2020. Der ehemalige Präsident Barack Obama sorgte mit einem Statement in einer CBS-Talkshow für Aufsehen:
Ex-US-Präsident Barack Obama: "Es gibt Videoaufnahmen von Objekten am Himmel, von denen wir nicht genau wissen, was sie sind. Wir können ihre Bewegungen und Flugbahn nicht genau erklären."
Auf das Statement angesprochen äußerte sich der amtierende Präsident Biden nur knapp:
Journalist: "Er sagt: Wir wissen nicht genau, was sie sind. Was glauben Sie?"
US-Präsident Joe Biden: "Ich würde ihn noch einmal fragen."
Bisher wurden »unbekannte Flugobjekte« als Ufos bezeichnet, aber das Pentagon hat einen neuen, vorgeblich seriösen Begriff eingeführt, der nicht gleich Bilder von grünen Männchen wachrufen soll: »Unidentified Aerial Phenomenon« – UAP. Wie auch immer die Bezeichnung, festzuhalten bleibt, dass die Vereinigten Staaten offenbar bislang offiziell nicht benennen können, was genau sich da wiederholt durch ihren Luftraum bewegt. Zuletzt wurden diese Aufnahmen der US-Navy veröffentlicht: Die Crew der USS Omaha hatte am 15. July 2019 ein Objekt gefilmt, dass zunächst schwebte und später ins Wasser abtauchte.
Christopher Mellon, ehemaliger stellvertretender Verteidigungsminister für Geheimdienste: "Wir glaubten, unser Luftraum sei sicher. Tatsächlich haben Fluggeräte straffrei militärische Sperrzonen überflogen – und das regelmäßig über mehrere Jahre."
Das US-Militär hat vor fast einem Jahr sogar eine UAP-Taskforce zur Untersuchung der Ereignisse eingerichtet. Und was sie herausgefunden hat, das soll die Welt in Teilen bald erfahren: Bis zum Stichtag 25. Juni, so hatte es noch die Trump-Regierung verfügt, müssen Pentagon und Geheimdienste vor dem Kongress darlegen, was sie wissen über die UAP-Geschehnisse.