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TIERE Vielfalt dank Schnecken

aus DER SPIEGEL 33/2005

Erstaunlicherweise leistet die Nacktschnecke »Arion lusitanicus«, ein Schrecken jedes Hobbygärtners, einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt - das behauptet zumindest der Biologe Holger Buschmann vom Geobotanischen Institut in Zürich. Der Forscher trennte 14 mehrere Quadratmeter große Flächen Ackerland ab und bepflanzte sie mit Weidelgras und Weiß-Klee. In 7 der Areale setzte er Schnecken aus, die anderen blieben molluskensicher abgesperrt. Das Ergebnis: Zwar war die Vegetation in den Schneckenzonen während der ersten zwei Jahre noch deutlich artenärmer, doch schon im dritten Jahr hatte sie jene in den abgeschirmten Bereichen um 23 Prozent überrundet - die Kriechtiere hatten die dominanten Süßgräser und den Klee um etwa ein Viertel reduziert und so Lebensraum für andere Pflanzen aus der bodeneigenen Samenbank geschaffen. Um Blumen und Salat vor den Vielfraßen zu schützen, rät der Forscher zu einem einfachen, aber wirksamen Trick: Man solle am Rand des Beets Hirtentäschel und Ackerhellerkraut pflanzen - »das lenkt die Schnecken ab«.

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