Online-Umfrage Jeder zweite Deutsche soll an Aliens glauben

Gibt es irgendwo in den Weiten des Universums intelligente Wesen? Eine Antwort darauf suchen Wissenschaftler bislang vergeblich. Laut einer Umfrage glauben 56 Prozent der Deutschen an außerirdisches Leben.
Ufo-Festival in Roswell (USA, 2007): Gab es Kontakt zu Außerirdischen?

Ufo-Festival in Roswell (USA, 2007): Gab es Kontakt zu Außerirdischen?

Foto: Mark Wilson/ AP

Außerirdische gibt es wirklich - das zumindest meint die Mehrheit der Deutschen. Zu diesem Ergebnis kam das Meinungsforschungsinstitut YouGov bei einer Online-Umfrage  mit knapp 1200 Teilnehmern. 56 Prozent der Befragten meinten, dass es intelligente außerirdische Lebewesen gibt. Besonders Männer (61 Prozent) glauben an das Leben aus dem All - nur etwas über die Hälfte der Frauen (51 Prozent) sieht das genauso.

Die Frage, ob die Erde das einzige belebte Objekt im Kosmos ist, treibt Menschen schon lange um. Gigantische Teleskope wurden gebaut, Raumsonden und das Projekt Seti gestartet - doch gefunden wurde bislang nichts. Der russische Milliardär Jurij Milner hat kürzlich eine 100 Millionen Dollar teure Initiative angekündigt, um zehn Jahre lang das Universum abzuhören. Mit dabei als Berater: der Physiker Stephen Hawking.

Die Fragen nach Außerirdischen wurde parallel auch Menschen in den USA und Großbritannien gestellt. Dort ergaben sich ähnliche Quoten wie in Deutschland: 54 Prozent (USA) beziehungsweise 52 Prozent (Großbritannien) meinen, dass es Aliens gibt. Die Verschwörungstheorie, dass es auch schon Kontakt zu Außerirdischen gab, hat in den USA mit 30 Prozent der Befragten besonders viele Anhänger.

Air Force suchte nach Ufos

Im Jahr 2011 hatte die US-Regierung offiziell erklärt, noch nie Kontakt zu Außerirdischen gehabt zu haben und auch über keinen Beweis für Leben außerhalb der Erde zu verfügen. Vorausgegangen waren zwei Petitionen von 17.000 US-Bürgern, die Auskünfte über Aliens und sogar eine formelle Anerkennung einer außerirdischen Präsenz auf der Erde gefordert hatten.

Dass so viele Amerikaner glauben, dass es schon Kontakt zu Außerirdischen gab, verwundert kaum. Über Jahrzehnte hatten US-Geheimdienste und Militärs mit großer Akribie nach Ufos gefahndet und die Akten darüber lange geheim gehalten.

"Project Blue Book" hieß das Ermittlerteam der Air Force. Es analysierte mehr als 12.000 Sichtungen unbekannter Flugobjekte (Ufos), die Bürger und Piloten gemeldet hatten. Anfang 2015 veröffentlichte ein Blogger 120.000 Seiten der Datensammlung - ein echter Ufo-Nachweis findet sich darin nicht. Meist waren Wetterphänomene die Ursache der Himmelserscheinungen oder Artefakte auf dem Fotofilm. Hier eine Auswahl angeblicher Ufo-Fotos, die einst bei der Air Force eingegangen sind:

hda/dpa
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