Asteroiden-Sonde "Hayabusa" ist doch gelandet

Es war eine Zitterpartie. Am Sonntag hatten japanische Forscher versucht, erstmals eine Sonde auf einem Asteroiden landen zu lassen, zunächst scheinbar ohne Erfolg. Nun zeigt sich: Es hat doch geklappt.

Tokio - Ein halbes Stündchen hat es die Sonde "Hayabusa" offenbar auf dem Asteroiden "Itokawa" ausgehalten. Die japanische Weltraumbehörde Jaxa hat ihre eigenen Angaben korrigiert, der Landeversuch ihrer Weltraumsonde auf einem Asteroiden am Sonntag sei gescheitert. Der Versuch ist offenbar doch geglückt. Das Raumfahrzeug hat auf dem durchs All rasenden Brocken nach Angaben der Wissenschaftler allerdings nicht wie geplant Proben gesammelt. Ein Foto, das die Jaxa jetzt veröffentlichte, zeigt den Schatten, den die Sonde beim Anflug auf den Himmelskörper warf.

Im Mai 2003 war "Hayabusa" gestartet. Die Sonde soll mit Gesteinsproben von "Itokawa" zur Erde zurückkehren, was eine Weltpremiere wäre. Es war geplant, ein Projektil auf die Oberfläche abschießen und dann mit einer Art Saugtrichter aufgewirbelten Staub einzufangen. Die Jaxa kündigte an, man werde möglicherweise am Freitag einen weiteren Landeversuch unternehmen.

Schon vor dem vermeintlichen Scheitern der Landung am Sonntag hatte man einen Fehlschlag verzeichnen müssen: Bei einem Probeanflug auf den Asteroiden ging vor eineinhalb Wochen ein Roboter verloren, der mit drei Farbkameras Aufnahmen von der Oberfläche liefern sollte.

Der 690 Meter lange und 300 Meter breite Asteroid befindet sich zwischen Erde und Mars auf einer Umlaufbahn um die Sonne. Benannt wurde er nach dem Begründer der japanischen Raketenforschung, Hideo Itokawa.

Die Sonde hat bis Anfang Dezember Zeit, ihre Mission zu erfüllen. Danach muss sie zur Erde zurückkehren. Die Landung in Australien ist für Juni 2007 geplant.

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