Weltraumfoto Nacht über Europa - nur Belgien strahlt

Europa mit Aurora Borealis
Foto: ESA/ NASAFünf Astronauten fliegen in rund 400 Kilometern über der Erdoberfläche an Bord der Internationalen Raumstation ISS um unseren Planeten. Üblicherweise haben sie einen zehnstündigen Arbeitstag. In ihrer Freizeit treiben sie Sport - und machen Fotos von der Erde, wie der Franzose Thomas Pesquet.
Mit seinen Bildern von Europa, auf denen das Lichtermeer der Städte und ein Polarlicht zu sehen sind, sorgte Pesquet zuletzt auf Twitter für Aufsehen.
Im Vordergrund ist Warschau zu sehen, der nächstgrößere Lichtfleck ist Berlin. Zu erkennen sind auch Hamburg und Kopenhagen. Ganz hell erstrahlt im Hintergrund Belgien. In dem Land bleibt die Straßenbeleuchtung die ganze Nacht hindurch eingeschaltet. Das gilt für Autobahnen und kleinere Landstraßen und sorgt bei Umweltschützern für Kritik. Bemängelt werden die hohen Energiekosten und die Lichtverschmutzung, die von den vielen Lampen ausgeht.
L’Europe aussi offre de belles aurores boréales, du - au N. Au 1er plan #Berlin & derrière la Belgique se distingue comme toujours nettement pic.twitter.com/Hgef0Q4ikT
— Thomas Pesquet (@Thom_astro) May 9, 2017
Das Foto mit der Aurora Borealis sei sein Lieblingsbild, schrieb Pesquet der "New York Times" . Polarlichter seien eines der schönsten Dinge, die man in seinem Leben sehen könne, schrieb er. "Außerdem sieht Europa auf dem Bild aus wie ein Lichterteppich, was es tatsächlich ist." Pesquet hatte das Foto am Dienstag geschossen.

Auch dieses Bild von Pesquet zeigt ein Polarlicht
Foto: ESA/ NASAAm Freitag stand der 200. Außeneinsatz auf dem Programm der ISS: Zwei US-Astronauten führten Wartungsarbeiten durch. In weißen Raumanzügen schwebten ISS-Kommandantin Peggy Whitson und ihr Kollege Jack Fischer durch eine Luke ins All und hangelten sich an der Außenwand entlang. Das war auf Bildern der US-Raumfahrtbehörde Nasa zu sehen.
Der Ausstieg hatte sich wegen eines Problems mit einem Kühlsystem um gut eine Stunde verzögert. Das Problem konnte aber behoben werden. Die für sechseinhalb Stunden geplante Mission sollte daher kürzer ausfallen.
Mit an Bord der Raumstation sind noch die Russen Oleg Nowizki und Fjodor Jurtschichin.

Die Erde bei Nacht: Draufblick