

Cape Canaveral - Wegen schlechten Wetters hat die US-Luft- und Weltraumbehörde Nasa den für Dienstag geplanten Teststart ihrer neuen Trägerrakete "Ares I" verschoben. Starker Wind und Regen hätten den Start unmöglich gemacht, teilte die Nasa in Cape Canaveral mit. Die Nasa will am Mittwoch einen neuen Startversuch unternehmen.
Bei dem suborbitalen Test soll die erste der beiden Stufen des knapp 100 Meter hohen Trägers erprobt werden. Dabei wird die "Ares I" nur zwei Minuten aufsteigen. Die erste Stufe der Rakete soll dann gebremst von Fallschirmen im Atlantik niedergehen und von dort wieder geborgen werden. Bei den oberen Stufen handelt es sich lediglich um Attrappen, die unkontrolliert ins Meer stürzen sollen.
Die neuen "Ares"-Trägerraketen wurden im Jahr 2004 vom damaligen US-Präsidenten George W. Bush ins Leben gerufen. Sie sollen die Space Shuttle ablösen, die nächstes Jahr außer Betrieb gehen.
Die Version "Ares I" kann 25 Tonnen Nutzlast in den erdnahen Orbit und zur Internationalen Raumstation ISS transportieren. In Betrieb gehen sollen sie 2015. Die stärkere "Ares V"-Version mit 125 Tonnen Nutzlast soll zum Mond und schließlich darüber hinaus zum Mars fliegen. Zu dem System gehören das viersitzige Raumschiff "Orion" sowie die Mondlandefähre "Altair".
Wegen eines technischen Fehlers hatte ein bereits im August geplanter Triebwerkstest für "Ares I" nicht wie geplant stattfinden können. Die Absage kam gerade einmal 20 Sekunden vor der geplanten Zündung.
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Animation: Diese künstlerische Darstellung zeigt den Start der etwa 100 Meter hohen "Ares I"-Testrakete der Nasa von einer Startrampe auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral.
Countdown: Am 27. Oktober 2009 steht die Nasa-Testrakete auf der Startrampe 39B in Cape Canaveral. Wegen schlechen Wetters wurde der Start jedoch verschoben. Den ersten Countdown brach die Nasa zwei Minuten und 39 Sekunden vor dem geplanten Abheben ab, nachdem sich eine riesige Wolke genau über dem Weltraumbahnhof breit gemacht hatte.
Al Worden: Auch der ehemalige Apollo-Astronaut wollte sich den Raketenstart der Nasa nicht entgehen lassen. Der "Ares I"-Test wird umgerechnet etwa 300 Millionen Euro kosten. Möglicherweise ist das ein Meilenstein bei der Suche nach einem geeigneten Ersatz für die veraltete Space-Shuttle-Flotte der USA, die im kommenden Jahr eingemottet werden soll.
Raketenantrieb: Im August 2009 mussten die Nasa-Ingenieure die Testzündung des Antriebs von "Ares I" wegen technischer Defekte abblasen. Die Absage kam gerade einmal 20 Sekunden vor der geplanten Zündung.