In der Mongolei Chinesische Raumkapsel mit Mondgestein gelandet

Mit zwei Kilo Mondgestein ist eine chinesische Raumkapsel auf der Erde gelandet. Die Mission gilt als wichtiger Schritt in dem ambitionierten Weltraumprogramm des Landes.
Die chinesische Raumsonde »Chang'e 5«

Die chinesische Raumsonde »Chang'e 5«

Foto: CHINA NATIONAL SPACE ADMINISTRATION / HANDOUT / EPA-EFE / Shutterstock

Nach einer chinesischen unbemannten Mondmission ist die Kapsel des Raumschiffes »Chang'e 5« mit zwei Kilogramm Mondgestein in der Steppe der Inneren Mongolei im Norden des Landes gelandet. Das berichtete das staatliche Fernsehen in der Nacht zum Donnerstag Ortszeit (Mittwoch MEZ).

Es ist das erste Mal seit mehr als 40 Jahren, dass wieder Mondgestein auf die Erde gebracht worden ist. China ist nach den USA und der Sowjetunion die dritte Raumfahrtnation, die Mondproben zur Erde gebracht hat.

Bergungstrupps mit Hubschraubern und Fahrzeugen, die mit starken Suchscheinwerfern ausgerüstet waren, starteten, um die Kapsel im Siziwang-Banner in der Inneren Mongolei zu finden. Die Suche wird durch die nächtliche Dunkelheit und harsches Winterwetter mit Schnee, Wind und Temperaturen von mehr als Minus 20 Grad erschwert. Die Kapsel ist nur ein Siebtel so groß wie bemannte chinesische Raumschiffe.

Andockmanöver ohne Astronauten

Die Mondmission gilt als wichtiger Schritt in Chinas ambitioniertem Weltraumprogramm. Sie galt als »eine der schwierigsten in Chinas Raumfahrtgeschichte«, wie es offiziell hieß. »Chang'e 5« bestand aus einem Lander und einem Aufstiegsmodul sowie einem Orbiter und der Kapsel für die Rückkehr.

Als erster Raumfahrtnation gelang China bei dem Flug ein robotergesteuertes Docking-Manöver ohne Astronauten in der Umlaufbahn des Erdtrabanten, als das Aufstiegsmodul nach der Mondlandung wieder an den Orbiter ankoppelte und das Mondgestein verlud.

Der Flug gilt auch als wichtige Vorbereitung für eine bemannte Mondlandung, die China bis Ende des Jahrzehnts plant.

bbr/dpa
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