Zum ersten Mal seit fast neun Jahren sind Astronauten wieder von amerikanischem Boden aus zu einem längeren Aufenthalt ins Weltall gestartet - und zum ersten Mal mit einem privaten Raumfahrtunternehmen. Die Falcon-9-Trägerrakete mit dem Raumschiff "Crew Dragon" des Unternehmens SpaceX ist am Sonntag erfolgreich in Cape Canaveral in den USA abgehoben. Damit ist das neuartige Raumschiff zum ersten Mal für eine reguläre Mission ins Weltall gestartet. Es bringt vier Astronauten, darunter eine Frau, zur Internationalen Raumstation ISS.
Die erste Stufe der Rakete löste sich wie geplant und kehrte zu einer schwimmenden Plattform auf der Erde zurück. Sie kann in Teilen wiederverwertet werden – ein Eckpfeiler der Space-X-Strategie, der die Kosten der Raumfahrt deutlich reduzieren hilft. Der gelungene Start gilt als großer Erfolg für das Unternehmen SpaceX von Tesla-Gründer und Milliardär Elon Musk. Vor einem halben Jahr war der bemannte Jungfernflug des neuartigen Raumschiffs geglückt.
Zuletzt waren im Sommer 2011 Astronauten mit der Raumfähre "Atlantis" zur ISS geflogen. Danach mottete die Nasa ihre Space-Shuttle-Flotte aus Kostengründen ein und war seither für ISS-Missionen auf Russland angewiesen.
Nach mehr als 27 Stunden Flug soll die Crew-Dragon-Kapsel an der ISS andocken. Die Besatzung soll dort sechs Monate bleiben und Experimente überwachen.