Forschungssatellit Chinesische Sonde erreicht Mond-Orbit
Peking - Der Flug zum Mond ist geglückt. Die chinesische Sonde "Chang'e 1" hat einen Orbit um den Begleiter der Erde erreicht. Chefingenieur Wang Yejun sagte dem chinesischen Staatsfernsehen, derzeit würden die Daten gesichtet, um zu überprüfen, ob die Sonde die bisherige Mission unbeschadet überstanden hat. Laut chinesischen Medienberichten verläuft alles pünktlich nach Plan.
Am 24. Oktober hatte China die Mondsonde ins All geschickt. Die Mission der Sonde "Chang'e 1" markiert den Beginn eines ambitionierten, zehnjährigen Programms zur Erforschung des Mondes, in dessen Rahmen China auch noch einen Roboter zum Mond schicken und wieder zur Erde zurückholen will. Ende November sollen die ersten Bilder von der Mondoberfläche zur Erde gesendet werden.
Die Sonde ist dafür mit Stereokameras und Röntgenspektrometern ausgestattet, um ein dreidimensionales Bild der Oberfläche zu erhalten. Die Beobachtungen sollen rund ein Jahr dauern. Die 2,35 Tonnen schwere Sonde wurde nach einer mythischen Göttin benannt.
Der Start wurde begleitet von starker patriotischer Propaganda. Chinesische Medien zelebrierten die Raumfahrt-Visionen und den technischen Fortschritt des Landes. 2003 war China das erste asiatische Land, das Astronauten ins All schickte.
Der Wettlauf zum Mond ist zunächst eine rein asiatische Angelegenheit: Erst kürzlich hatte Japan seine Mondsonde "Kayuga" gestartet. Voraussichtlich im April nächsten Jahres will auch Indien eine Mondsonde in den Weltraum schicken. Doch auch die USA, Russland und Deutschland wollen zum Mond.
hda/AFP/AP