Funkkontakt zur "Sojus"-Kapsel abgebrochen "Moskau, hört ihr uns?"

Panne auf dem Weg zur ISS: Mehrere Stunden flog eine russische "Sojus"-Kapsel ohne Kontakt zur Erde durchs All. Wegen einer technischen Panne hatte das Raumgefährt seine Funkverbindung zum Flugleitzentrum verloren.
Esa-Astronaut Paolo Nespoli vor dem Start: "Sojus"-Kapsel mit Kontaktproblemen

Esa-Astronaut Paolo Nespoli vor dem Start: "Sojus"-Kapsel mit Kontaktproblemen

Foto: Stephane Corvaja/ dpa

Internationalen Raumstation ISS

Moskau - Eine russische "Sojus"-Kapsel mit drei Raumfahrern an Bord ist wegen eines technischen Fehlers stundenlang ohne Kontakt zum Flugleitzentrum im All unterwegs gewesen. Auch die Position der hätten die Experten am Boden zwischenzeitlich nicht lokalisieren können, sagte ein Sprecher nach Angaben der russischen Agentur Interfax am Donnerstagabend in Moskau. "Die Besatzung war nicht gefährdet und ist nicht gefährdet", sagte der Sprecher.

Daraufhin habe die Zentrale die Kollegen der US-Weltraumbehörde Nasa um Hilfe gebeten. Erst die diese hätten die Raumfähren mit Hilfe des GPS-Navigationssystems geortet, hieß es. Die Panne gehe vermutlich auf einen Fehler im Glasfasernetzwerk des Kontrollzentrums bei Moskau zurück, meldete Interfax. Das Problem sei aber inzwischen vollständig behoben worden. Das beschädigte System beliefert das Leitzentrum mit Daten der Messstationen.

Solche Kontaktprobleme träten häufiger auf, sagte ein namentlich nicht genannter Mitarbeiter des Flugleitzentrums. In der Regel dauerten solche Aussetzer jedoch nur kurze Zeit. US-Astronautin Catherine Coleman, der Kosmonaut Dmitrij Kondratjew und Esa-Raumfahrer Paolo Nespoli aus Italien waren am Donnerstagabend mit der "Sojus" vom Weltraumbahnhof Baikonur abgeflogen. Am Freitag soll das Raumschiff an der ISS ankommen. Dort halten derzeit die beiden Russen Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka sowie der Nasa-Astronaut Scott Kelly Wache.

cib/dpa/dapd
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