"Hayabusa 2" Raumsonde setzt zwei Roboter auf Asteroiden ab

Bis auf 55 Meter hat sich die japanische Raumsonde "Hayabusa 2" einem Asteroiden genähert und dabei zwei Landeroboter abgeworfen. Sie sollen unter anderem die Temperatur auf dem Gesteinsbrocken messen.
Rover-1A (links) und Rover-1B

Rover-1A (links) und Rover-1B

Foto: JAXA HANDOUT/EPA-EFE/REX/Shutterstock

Mit der Mission wollen Forscher die Entstehung unseres Sonnensystem genauer erforschen. Die japanische Sonde "Hayabusa 2" hat zwei kleine Roboter auf den Asteroiden "Ryugu" herabgelassen. Neben den beiden kleinen Robotern soll im Oktober auch der vom Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum DLR mitentwickelte Lander "Mascot" den Asteroiden erreichen.

Die japanische Raumfahrtagentur Jaxa teilte am Freitag mit, dass die beiden "Minerva-II"-Roboter auf dem Asteroiden angekommen seien. Sie konnte auch Kontakt zu den Robotern aufnehmen, der riss allerdings nach einiger Zeit ab. Das liegt an der Rotation des Asteroiden. Die Rover gelangen dadurch immer wieder auf die der Sonde abgewandte Seite. Ob inzwischen wieder Kontakt besteht, war zunächst unklar.

Erst am Samstagmittag bestätigte die Jaxa, dass beide Lander Daten senden und sich auf der Oberfläche des Asteroiden fortbewegen. Die Agentur schickte auch erste Bilder, die wegen der Rotation der Roboter allerdings verschwommen sind.

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Schatten der Raumsonde auf dem Asteroiden

Die Rover waren im Juli an Bord der Raumsonde "Hayabusa 2" bei "Ryugu" angekommen. Der Asteroid befindet sich etwa 280 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Auf Twitter veröffentlichte die Jaxa auch ein Foto von der Landemission, auf dem auch der Schatten der Raumsonde auf dem Asteroiden zu erkennen ist.

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Um die Rover abzusetzen, flog "Hayabusa 2" bis auf 55 Meter an den Asteroiden heran und verharrte dort etwa eine Minute. Das Twitter-Bild entstand in einer Flughöhe von etwa 80 Metern, teilte die Jaxa mit. Anschließend kehrte die Raumsonde auf ihre Position etwa 20 Kilometer über dem Asteroiden zurück.

Am Samstagmorgen bestätigte die Raumfahrtagentur, dass "Hayabusa 2" normal funktioniere. Zu den "Minerva-II"-Landern äußerte sie sich erst einige Stunden später.

"Hayabusa 2" soll Oberflächenproben sammeln

Die beiden ungefähr Keksdosen großen Rover sollen Fotos vom Asteroiden "Ryugu" machen und seine Oberflächentemperatur messen, bevor dort im Oktober der größere Lander "Mascot" von "Hayabusa 2" abgesetzt wird.

Die Rover bewegen sich hüpfend voran und fliegen dabei durch die geringe Anziehungskraft auf dem Asteroiden bis zu 15 Meter weit. Laut Jaxa können sie sich so lange fortbewegen, wie sie ihre Solarpanele mit Energie versorgen.

Das Absetzen der Lander war auch eine Vorbereitung auf weitere Annäherungen der Raumsonde "Hayabusa 2" an "Ryugu". Drei Mal soll sie in den kommenden Monaten zur Oberfläche des Asteroiden fliegen und dort Material sammeln. Die Sonde wird im Jahr 2020 wieder an der Erde ankommen und die Proben abliefern, bevor sie in der Atmosphäre verglüht.

jme/AP
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