"Hayabusa 2" Raumsonde setzt zwei Roboter auf Asteroiden ab

Rover-1A (links) und Rover-1B
Foto: JAXA HANDOUT/EPA-EFE/REX/ShutterstockMit der Mission wollen Forscher die Entstehung unseres Sonnensystem genauer erforschen. Die japanische Sonde "Hayabusa 2" hat zwei kleine Roboter auf den Asteroiden "Ryugu" herabgelassen. Neben den beiden kleinen Robotern soll im Oktober auch der vom Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum DLR mitentwickelte Lander "Mascot" den Asteroiden erreichen.
Die japanische Raumfahrtagentur Jaxa teilte am Freitag mit, dass die beiden "Minerva-II"-Roboter auf dem Asteroiden angekommen seien. Sie konnte auch Kontakt zu den Robotern aufnehmen, der riss allerdings nach einiger Zeit ab. Das liegt an der Rotation des Asteroiden. Die Rover gelangen dadurch immer wieder auf die der Sonde abgewandte Seite. Ob inzwischen wieder Kontakt besteht, war zunächst unklar.
Erst am Samstagmittag bestätigte die Jaxa, dass beide Lander Daten senden und sich auf der Oberfläche des Asteroiden fortbewegen. Die Agentur schickte auch erste Bilder, die wegen der Rotation der Roboter allerdings verschwommen sind.
Photo taken by Rover-1B on Sept 21 at ~13:07 JST. It was captured just after separation from the spacecraft. Ryugu's surface is in the lower right. The misty top left region is due to the reflection of sunlight. 1B seems to rotate slowly after separation, minimising image blur. pic.twitter.com/P71gsC9VNI
— HAYABUSA2@JAXA (@haya2e_jaxa) September 22, 2018
Schatten der Raumsonde auf dem Asteroiden
Die Rover waren im Juli an Bord der Raumsonde "Hayabusa 2" bei "Ryugu" angekommen. Der Asteroid befindet sich etwa 280 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Auf Twitter veröffentlichte die Jaxa auch ein Foto von der Landemission, auf dem auch der Schatten der Raumsonde auf dem Asteroiden zu erkennen ist.
【MINERVA-Ⅱ1】
— 小惑星探査機「はやぶさ2」 (@haya2_jaxa) September 21, 2018
Heeeeeeere weeeeee cooooome!!!!!!!!! pic.twitter.com/Ppcjr40SgG
Um die Rover abzusetzen, flog "Hayabusa 2" bis auf 55 Meter an den Asteroiden heran und verharrte dort etwa eine Minute. Das Twitter-Bild entstand in einer Flughöhe von etwa 80 Metern, teilte die Jaxa mit. Anschließend kehrte die Raumsonde auf ihre Position etwa 20 Kilometer über dem Asteroiden zurück.
Am Samstagmorgen bestätigte die Raumfahrtagentur, dass "Hayabusa 2" normal funktioniere. Zu den "Minerva-II"-Landern äußerte sie sich erst einige Stunden später.
"Hayabusa 2" soll Oberflächenproben sammeln
Die beiden ungefähr Keksdosen großen Rover sollen Fotos vom Asteroiden "Ryugu" machen und seine Oberflächentemperatur messen, bevor dort im Oktober der größere Lander "Mascot" von "Hayabusa 2" abgesetzt wird.
Die Rover bewegen sich hüpfend voran und fliegen dabei durch die geringe Anziehungskraft auf dem Asteroiden bis zu 15 Meter weit. Laut Jaxa können sie sich so lange fortbewegen, wie sie ihre Solarpanele mit Energie versorgen.
Das Absetzen der Lander war auch eine Vorbereitung auf weitere Annäherungen der Raumsonde "Hayabusa 2" an "Ryugu". Drei Mal soll sie in den kommenden Monaten zur Oberfläche des Asteroiden fliegen und dort Material sammeln. Die Sonde wird im Jahr 2020 wieder an der Erde ankommen und die Proben abliefern, bevor sie in der Atmosphäre verglüht.