
"Yutu": Chinas Mondrover meldet sich zurück
Chinas Mondrover Da ist er wieder!
Peking - Chinas angeschlagenes Mondfahrzeug "Jadehase" hat eine weitere lange Mondnacht überstanden und ist wieder erwacht. Trotz mechanischer Probleme habe der Rover den Schlafmodus beendet, teilte die zuständige Forschungsbehörde mit. Zuvor hatten Experten befürchtet, dass der Rover "Yutu" bei den extremen Temperaturen während der 14-tägigen Nacht auf dem Erdtrabanten sozusagen erfroren sein könnte.
Der Rover leidet seit Wochen an mechanischen Problemen. "Yutu" bezieht seine Energie allein aus Solarmodulen. Und eines dieser Paneele sollte eigentlich während der Mondnacht über den Rover geklappt werden, um die Wärmeabstrahlung zu verringern. Das funktionierte offenbar jetzt schon zweimal nicht.
Zwar arbeitet der Rover nun wieder - das heißt, die Panoramakamera an Bord, das Radargerät und die anderen wissenschaftlichen Instrumente. Aber die Schwierigkeiten sind noch nicht behoben, wie die Behörde nach einer Meldung der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua erklärte.
Lander funktioniert wie geplant
"Yutu" ist Mitte Dezember auf dem Mond angekommen. Die erste Mondnacht hatte er problemlos überstanden. Aber bereits seit der zweiten Nacht plagen ihn die technischen Schwierigkeiten. Zwischenzeitlich war das Gerät bereits abgeschrieben worden.
Der sechsrädrige "Jadehase" sollte eigentlich drei Monate lang die Oberfläche des Mondes erkunden. In einer Mondnacht fallen die Temperaturen auf 180 Grad unter Null, weil keine Sonne auf die dann abgewandte Seite des Mondes fällt. Die erste Mondnacht zwischen dem 26. Dezember und 11. Januar verlief problemlos. Aber seit der zweiten Nacht plagen ihn Schwierigkeiten.
Die Raumsonde "Chang'e 3" war am 15. Dezember auf dem Erdtrabanten gelandet und hatte das Mondfahrzeug ausgesetzt. Damit wurde China nach den USA und der Sowjetunion erst die dritte Nation der Erde, die eine Mondlandung unternommen hat. Der Lander funktioniert nach chinesischen Angaben wie geplant. Sein optisches Teleskop, die UV-Kamera und das Messgerät zur Analyse von Mondstaub hätten bisher die geplanten Aufgaben absolviert und bereits große Datenmengen gesammelt, hieß es.