Neun Monate "Curiosity" in 60 Sekunden Mars-Mission im Zeitraffer
Washington - Der Marsrover "Curiosity" inspiriert: Nasa-Mitarbeiter etwa stellten im März aus den grandiosen Bildern des Roboters ein beeindruckendes Panoramabild des Aeolis Mons zusammen, den die Nasa informell als Mount Sharp bezeichnet.

"Curiosity": Mars-Mission im Zeitraffer
Programmierer Karl Sanford aus den USA hat nun aus Aufnahmen des Rovers eine visuelle Chronik der Mission zusammengestellt. Der Zeitraffer zeigt die ersten neun Mars-Monate in genau einer Minute.
Für das Video nutzte Sanford Aufnahmen der beiden Kameras, die an der Vorderseite des Roboters befestigt sind. Verwendet hat er dabei Material von Tag null bis zum Tag 281 der Mars-Mission - jeden läutete die Nasa mit einem besonderen "'Curiosity'-Guten-Morgen-Song" ein. An Tag fünf etwa wurde es klassisch auf dem Mars - der Rover wurde mit Wagners "Ritt der Walküren" geweckt, an Tag 27 wählten die Nasa-Mitarbeiter "Stronger" von Kanye West. Die komplette Playlist aller "Curiosity"-Songs gibt es übrigens auf der Internetseite des Jet Propulsion Laboratory in Kalifornien.
Auch wenn die Mars-Mission bei Sanford so schnell durchrauscht: Seit dem Start von "Curiosity" im August 2012 ist vieles passiert: Erstmals im Februar hatte er eine Gesteinsprobe genommen. Die Analyse ergab, dass auf dem Roten Planeten einst die Voraussetzung für mikrobielles Leben herrschte. Demnach gab es auf dem Mars Wasser mit einem relativ neutralen pH-Wert.
Erst in der vergangenen Woche hat der Rover eine weitere Bohrung zur Entnahme von Gesteinsproben vorgenommen. Sie werden derzeit mit Hilfe der Instrumente an Bord von "Curiosity" analysiert.
Abgesehen von ein paar kleineren technischen Problemen - der Rover musste im Februar und März wegen Software-Fehlern zeitweise in den Ruhemodusversetzt werden - arbeitet "Curiosity" seit seinem Start im August 2012 bislang sehr zuverlässig.
Das nächste Ziel des Rovers ist der Fuß des 5500 Meter hohen Aeolis Mons. Da der Roboter mit maximal 150 Metern pro Stunde vorankommt, wird er mehrere Monate bis zu seinem Ziel brauchen.
Wer wissen möchte, wie Programmierer Sanford das Video gemacht hat: Den Code hat er auf der Plattform für Softwareprojekte Github eingestellt.